Will Smith ist heutzutage wohl der einzige Schauspieler Hollywoods, der einen Film alleine tragen kann. Nicht künstlerisch gesehen, eher so Box Office. Selbst recht herrkömmliche RomComs wie Hitch hievt er über die 100 Mille Grenze. Mit Das Streben Nach Glück versucht er sich in einem etwas ernsthafteren Genre, ohne dabei die Kasse vollends aus den Augen zu verlieren. Aber halt eher mehr so künstlerisch.
Dabei sieht hier alles auf den ersten Blick nach klischeebehafteten American Dream abgefeiere aus. Der Absturz zum Quasi Obdachlosen und der unabdingbare Aufstieg wie der Phönix aus der Asche. Was den Film trotzdem noch erträglich macht ist die überraschend nüchterne Erzählweise und der auf angenehme Art und Weise unspektakuläre Plot. Keine Streicher die auf die Tränendrüse drücken, kein pathetisches Finale, irgendwann hat er es dann einfach geschafft. Vom Vertreter zum Obdachlosen zum Börsenmakler. Das alles natürlich noch als alleinerziehender Vater.
Da kommt schon natürlich auch so ein ekliges „Wenn man nur will, schafft man das auch“ Feeling auf. Sind ja doch alles nur faule Säcke, sollen sich halt mal waschen und ab zum Bewerbungsgespräch. Aber Will Smith hat halt nicht mal das nötig, da ist er wieder ganz der Alte. Ein lockerer Spruch und der Job ist sein. Im Gegensatz dazu wird ein recht humorloses Bild der Reagan Ära gezeichnet und der Rubiks Cube bleibt das einzige coole Retro Chic Accessoire.
Will Smith sieht den künstlerischen Gehalt des Films laut Stern Interview übrigens knapp über Durchschnitt. WORD!
06/10