Review

Ritter der Dämonen gehört für mich zu einen der Filme, die die Filmkreaturen der Dämonen wieder in das Licht rückt, in dem ich persönlich sie am liebsten sehe - nämlich als eklig anmutende und blutrünstige Geschöpfe der Hölle, wie ich sie mich sonst nur aus den italienischen  Dämonen-Filmen von Lamberto Bava beigeistern konnten.
Eher nebensächlich ist für mich die Tatsache, dass es sich hierbei um einen Film handelt, der im Rahmen der Geschichten aus der Gruft-Serie produziert wurde, auch wenn ich den Crypt Keeper eigentlich recht ulkig finde.
Der Film kommt eigentlich recht zügig zur Sache, auch wenn die erste blutige Szene auf sich warten läßt. so werden uns auf höchst unterhaltsame Art und Weise zuerst die Charaktere vorgestellt.
Ganz klar, dass mir Billy Zane ale Fiesling besonders gut gefällt, vor allem weil er den Bösewicht nicht atypisch verkörpert.
Eigentlich ist er sogar recht witzig und sympathisch, läßt sich so gut wie kaum aus der Ruhe bringen, ist immer höflich und doch strahlt er etwas diabolisches aus - dennoch komme ich nicht drum herum ihn nicht zu mögen.
Die anderen Darsteller machen ihre Sache ebenfalls gut, vor allem der widerliche Macho Roach ist großartig.
Thomas Haden Church haucht diesem Widerling Leben ein und ich habe mich dabei ertappt, wie ich diesem Charakter alles Schlechte wünschte und hoffte, dass er das Zeitliche segnet.
Gefreut hat mich auch Dick Miller wieder zusehen, den ich immer schon aus den Filmen von Joe Dante kannte und mochte- allerdngs habe ich noch nie in einem derartigen Horrorfilm gesehen, aber er er war voll auf überzeugend.
William Sadler als der Gegenspieler zum bösen Billy Zane.wirkte leider, wie der Rest der Schuaspieler ein wenig oberflächlich gezeichnet, wofür man ihnen aber keinen Vorwurf machen kann - obwohl die Darstellung der Prostituierten Cordelia auch noch richtig gut gelungen war.
Dass der Film bis auf den Anfang eigentlich die ganze Zeit nur in einem Haus spielte war für diesen Film überhaupt nicht zum Nachteil, auch wenn er  im Grund genommen  ein typischer Horrorfilm ist der auf dem in-einem-Haus-eingesperrte-Gruppe- Menschen-werden-einer-nach-dem-anderen-umgebracht-bis-nur -einer-übrigbleibt.- Schema abläuft.
Aber trotz dieses Schema F hat der Film einen ganz besonderen Charme, den eben meiner Ansicht nur die Filme von vor 2000 noch besitzen... es ist irgendwie die optimisstische Botschaft, dass letztenendes irgendwie immer das Gute gewinnen wird ... wie es bis zu dem Finale eigentlich gelingt, dass das Gute über das Böse siegt ist dann eher der Kreativste teil dieser Art von Filmen. Stichwort Kreativität: Natürlich sind in Ritter der Dämonen auch richtig tolle Spezialeffekte dabei, die aus Menschen Dämonen werden und die Blut und Gedärm in alle Richtungen spritzen läßt... und trotz der derben Effekte kann man immer noch über die gleichzeitig herrschende Absurdität lachen.
Ritter der Dämonen ist kein Film, der sich selbst zu ernst nimmt, trotz einiger religiöser Elemente  ohne meiner Meinung nach die gezeigte Gewalt aber zu verherrlichen oder eben den Glauben an sich zu verhöhnen- Warum der Film indiziert wurde, verstehe ich nicht wirklich, aber das geht wohl vielen von uns so, dass oft die Bevormundschaft durch die Bundesprüfstelle nicht nachvollziehbar ist.,
Aber wie auch immer... Ritter der Dämonen ist ein Riesenspaß und voll Action, schwarzem Humor und Horror... eben so wie ein solcher Film halt sein muss.

9/10 Punkten.

Details
Ähnliche Filme