Review

Unterhaltsamer Beitrag aus der Serie um den Cryptkeeper

Seit ewiger Zeit versuchen die Mächte der Dunkelheit, die legendären sieben Siegel in die Hände zu bekommen. Sechs davon haben sie schon, nur das siebte entzieht sich ihrem Zugriff. Es wird bewacht von einem Mann namens Braker, der wiederum von einem Diener der Finsternis verfolgt wird. Man trifft sich in einem heruntergekommenen Motel, wo Braker und einige wenige Hotelgäste und – angestellte sich auf einmal einer Armee der Finsternis gegenübersehen, angeführt von einem sehr schmeichlerischen und überzeugenden Dämon. Mann um Mann wird er kleine Trupp dezimiert, doch die finale Schlacht wird vertagt, denn kurz vor seinem Tod kann Braker das Siegel weiterreichen, so wie das seit Ewigkeiten schon geschehen ist. Doch auch der Diener der dunklen Seite übergibt den Staffelstab, und so wird die Jagd wohl weitergehen...

Es ist ja immer so eine Sache mit den Comicverfilmungen, doch die Gespenstergeschichten, die der sehr seltsame Knochenmann alias „Cryptkeeper“ in seinen Comics zu Papier bringt, eignen sich famos für eine Leinwandadaption. Eingerahmt von einem kurzen Handlungsstrang rund um den Knöchernen mit dem seltsamen Humor dürfen sich doch recht bekannte Mimen wie Billy Zane, William Sandler und Jada Pinkett im Horrorgenre versuchen. Und Billy Zane stiehlt als verführerischer Dämon allen die Schau, da hat die helle Seite der Macht keinen Stich dagegen. Schon schade, daß man diesen Darsteller sehr selten in guten Filmen sieht, bin leider kein Freund der „Titanic“. Natürlich darf man den Film nicht ernst nehmen, er ist halt ein unterhaltsamer Beitrag zum Genre des Horrorfilms, fast schon ein wenig Richtung Komödie.

Doch dahin führt der Weg nicht, denn es gibt beachtliche Bluteffekte, da wird geraspelt und gehackt, durchbohrt und geschossen, daß es nur so spritzt. Natürlich völlig überzeichnet, tricktechnisch aber richtig gut gemacht, wohl mit viel Puppeneinsatz und wenig Computertricks. Überhaupt umweht den Film ein Hauch von Grusel der dreißiger Jahre, wehende Vorhänge, dramatische Musik, da wird man fast ein bißchen nostalgisch. Ja, das waren noch Zeiten, als man nach dem Schlafengehen mit der Taschenlampe im Bett die Gespenstergeschichten gelesen hat, später dann John Sinclair...manchmal ist das mit dem Älterwerden so eine Sache, die kleinen Freuden gehen verloren. Aber dank des Mediums DVD gibt es doch mal eine Reise in die Vergangenheit...so, genug geschwelgt, hier ist solider Horror zu sehen mit einer Prise Humor, dafür 7/10.

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