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True Crime Fans legen meist mehr Wert auf die psychologische Sezierung einer Verbrecherberühmtheit als auf die Auswalzung von deren Schandtaten. Mit Ulli Lommels ultrasleaziger Umsetzung des B.T.K.-Stoffs werden sie darum wohl nicht glücklich werden. Zwar bleibt auch hier vieles der Phantasie des Betrachters überlassen, trotzdem liegt der Fokus einzig und allein auf den Morden. Die Sensationsgeilheit der Medien, die so einem Serienmörder irgendwie auch eine Plattform zur Selbstdarstellung bieten, wird ansatzweise kritisiert, doch der Nebenplot mit der Reporterin führt komplett ins Leere. Stattdessen präsentiert uns der semiprofessionelle und billig ausschauende Killerthriller einen penetrant dargestellten, aber nicht gut gespielten Frauenmörder, der seine Opfer stets Minuten lang sinnlos vollplappert, bevor er sie malträtiert. In die öden, weil immer gleichen Abläufe wurden reale Schachthausaufnahmen eingefügt.

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