Wow...ist momentan so ziemlich das erste was mir nach dem Sehen von „300“ als Fazit über die Lippen kommt. Der Film überfällt einen schon fast so wuchtig wie einer der Kampfelefanten und auch die Trailer vorab haben dahingehend nicht zuviel versprochen.
Im Grunde ist die Story auch relativ schnell erzählt dass König Leonidas mit eben genau diesen 300 Spartanern der persischen Übermacht sich entgegenstellt. Die Umsetzung dessen ist jedoch genau dass was „300“ für mich zu einem Meisterwerk von Regisseur Zack Snyder werden lässt. Der Film ist schon nahezu Monumental, dies nicht zuletzt durch die Heerscharen von Kämpfern und der doch äußerst heroisch anmutenden Musik – aber genau dies hat der Film auch verdient. Zwar wird aus "300" nie ein Klassiker werden, aber auf jeden Fall einer der ersten Filme, nach "Sin City", welche Nachhaltig die Filmwelt wohl verändern werden.
Im Gegensatz zu anderen Filmen mit großen Schlachten ist es bei „300“ genau dass was den Unterschied macht – nämlich dass man auch sieht wer wo gegen wen kämpft. Hier wird so gut wie nichts durch schnelle Schnitte unübersichtlich gemacht, im Gegenteil: Zum Teil in Zeitlupe zeigt sich der glorreiche Kampf der Furchtlosen Spartaner gegen die Übermacht. Dass der Film trotz seiner durchaus stark verbreiteten Gewalt doch ein 16er – Rating bekommen hat ist dabei wiederum ein ganz anderes Thema. Wohl da es sich hierbei nicht um eine Art von verherrlichender Gewalt handelt, sondern dies auch zurecht von der künstlerischen Seite betrachtet werden kann. Abgetrennte Köpfe und viel Blut wirken keineswegs so Brutal wie in diversen anderen Filmen. Mag zum Großteil auch an der farblichen Unterlegung des ganzen liegen.
Der Hauptaugenmerk liegt natürlich bei den 300 Kriegern, aber auch der Nebenschauplatz bei den zurückgebliebenen in Sparta ist durchaus gut anzusehen, wirkt aber meist nur als Pulsberuhiger zwischen den Schlachten und dies zuweilen auch als eine doch etwas unnötige Dämpfung des ganzen. Ohne dies wäre wohl der Film noch bombastischer als ohnehin ausgefallen. Vielleicht muss man „300“ noch ein zweites mal ansehen um all die großen Bilder mit großartiger Musik, welche von Klassisch bis Rockig alles zu bieten hat, richtig zu erfassen.
Des Weiteren beinhaltet der Streifen so ziemlich alle Elemente welche es braucht um einen Film dieser Dimension derartig inszeniert nahezu perfekt rüberzubringen, wie z.B. Hass, Liebe, Wut, Stolz und Trauer. Dies gepaart mit eindrucksvollen Großaufnahmen und einer nahezu perfekten Kameraführung machen „300“ schon jetzt definitiv zu einem der besten Filme diesen Jahres. Und es bräuchte schon eine wahrhaftig großen Film um dies noch zu toppen.