Review

Scannen > Faxen


In „Scanner Cop 2“ kommt ein berühmt-berüchtigter Scannerpsychopath zurück und stellt Scannercop Samuel Staziak vor bisher ungeahnte Herausforderungen - und wie so oft in (Action)Sequels hat der Bösewicht natürlich auch mit seiner Vergangenheit und alten Feinden zu tun…

Wenn man weiß, dass das Franchise seit diesem „Scanner Cop 2“ vollkommen links liegen gelassen wurde, weder mit Sequels noch mit Remakes auch nur gedroht wurde, könnte man hier Schlimmstes erahnen. Doch solche Ahnungen widerlegt diese Fortsetzung höllisch kompetent. Kilpatrick hat sichtbar Spaß an seinem Bad Guy. Ein dämonischer Scanner, der anderen Scannern die Energie raubt… wirkt. Die „Saugszenen“ werden unangenehm lang ausgewalzt mit quälend langen Schmelz- und Sterbeszenen. Dazu eine schmerzhafte Sounduntermalung, wie ein Heuschreckenschwarm aus der Hölle. Zwischendurch darf man auch ruhig mal lachen, nicht immer beabsichtigt vom Film. Aber hey, stören tut das sicher nicht! Hinzu kommen gewohnt kompetente Masken und Monsterzüge, Robert Forster und ein Showdown, der sich vor seinen Vorgängern nicht wirklich verstecken muss. Daher: als Fan sich verformender und explodierender Körper - man denke etwa an „Street Trash“, das „Blob“-Remake oder „Society“ - kommt auch der zweite Auftritt des psychokinetischen Polizisten gut in der Sammlung. Aber in die zweite Reihe. Dafür mit Stolz und Ü-Ei-Faktor. 

Fazit: saftiger, schmerzhafter, schleimiger - „Scanner Cop 2“ bietet jetzt zwar nichts Neues, doch ist er für einen indirekten fünften und letzten Teil einer bizarren, nischigen Bodyhorrorreihe alles andere als purer „Trash“. Videothekenfundstück der Woche - wenn’s noch 1996 wäre! 

Details
Ähnliche Filme