Review

Franchisevater Pierre David wusste David Cronenbergs Idee zu melken und schickt mit „Scanner Cop II“ die telepathisch begabten Gehirninfiltranten ein bisher letztes Mal los. Ein „Scanners“- Remake ist zumindest geplant....
Die Abnutzungserscheinungen des, nach der „Scanners“ – Trilogie und dem Vorgänger „Scanner Cop“, nun schon viertes Aufgusses, werden hier allerdings auch schon überdeutlich.

Als Konstante vom Erstling übrig geblieben, ist Detective Samuel Staziak (Daniel Quinn, „Spiders II: Breeding Ground“), der sich hier wieder um seinesgleichen, natürlich Scanner, kümmern muss. Auserkoren zum Feind wurde Karl Volkin, gespielt von Hackfresse Patrick Kilpatrick (der Sandman aus „Death Warrant“), denn der saugt seinen Artgenossen den Lebensodem aus und hinterlässt nur verbrutzelten Körpergulasch. Je mehr er in sich aufnimmt, desto stärker wird er. Da er gleichzeitig jedoch seine Medikamente nicht einnimmt, wachsen nicht nur die Kräfte, sondern auch der längst von ihm Besitz ergreifende Wahnsinn.

Regisseur Steve Barnett („Mindwarp“, „Mission of Justice”) hat die einfallslose Angelegenheit soweit solide im Griff und heftet Staziak an die Fersen von Volkin, der Schritt für Schritt eine geklaute Scanner-Liste durchgeht und sich so immer mehr Kraft aneignet. Staziak kommt derweil immer etwas zu spät, bis es dann zum unausweichlichen Brainfightfinale kommt. Zwischenzeitlich wurde längst klar, dass Volkin noch eine alte Rechnung mit dem Cop offen hat.

Viel mehr Erwähnenswertes gibt es eigentlich nicht zu berichten. Robert Forster („Alligator“, „Jackie Brown“) verdingt sich hier in einer Nebenrolle und die Action besteht größtenteils natürlich aus Scanneinlagen zu einem unterschwelligen Brummton. Die blutigen Shootouts genießen Seltenheitswert und sonderlich spannend wird der Plot auch nicht erzählt. Dafür ist er allerdings auch viel zu formelhaft und durchschaubar.

Mit zunehmender Spieldauer wird „Scanner Cop II“ dann auch immer öder. Das vampirische Aussagen und die Gedankenkontrolle sind zu Beginn durchaus noch sehenswert, werden im Verlauf des Films einfach zu oft mit der gleichen Prozedur wiederholt. Ein paar gut gemeinte Ansätze, wie die Beratungsstelle für Scanner, werden leider nicht weiter ausgebaut. Nun, ein Gesellschaftsdrama sollte der Film auch offensichtlich nie werden.


Fazit:
Der bisher letzte Film diesem Thema offenbart dann auch schon akute Ideenarmut. Zwar soweit routiniert heruntergekurbelt, aber einfach ohne nennenswerte Neuerungen, kann sich „Scanner Cop II“ noch gerade so ins untere Mittelfeld retten. Die Make Up – Leute wussten zumindest was sie machen und schauspielerisch bleibt es auch im grundsoliden Bereich.

Details
Ähnliche Filme