Der hier mit „Ghost Rider“ dargestellte Pakt mit dem Teufel wurde ja sicherlich nicht zum ersten Mal in einem Film verpackt. Zunächst mag man sich ja unter dem vielversprechendem Namen doch etwas anderes vorstellen, wie z.B. ein rasender, fast Irrer Motorradfahrer der Illegalerweise Stunts auf öffentlichen Straßen haarsträubend darstellt.
Zunächst beginnt dieser Film auch so ähnlich. Als fast ganz gewöhnlicher Actionfilm mit einigen durchaus gut inszenierten Motorrad - Stunts, welche wohl im realen Leben unmittelbar einen Meter unter der Erde für den Stuntman enden würden, lässt es sich soweit auch bis dahin ganz gut Leben. Lediglich der ziemlich zu Beginn inszenierte Pakt mit Teufel lässt darauf deuten, dass es sich hierbei nicht um einen reinen Actionstreifen handelt. Und schon bald mischt sich dann noch eine ordentliche Portion Fantasy, gepaart mit wirklich schönen Effekten darunter.
Die Inszenierung des brennenden Totenkopfes sowohl auch natürlich seiner Höllenmaschine sind für mich doch schon sehr beeindruckend. Insbesondere der wilde Ritt mit Motorrad und dem Höllen-Pferd durch die Wüste kommen doch sehr gut rüber. Aber auch die Kameraabreit an sich ist sehr gelungen, sowohl in den Stunt-Szenen, als auch z.B. in den doch teilweise richtig schön düster wirkenden Szenen.
Um ehrlich zu sein bin ich doch ein großer Fan von Nicholas Cage und konnte mich auch mit so ziemlich allen seiner bisher gespielten Rollen anfreunden. Jedoch will mir dies bei „Ghost Rider“ irgendwie gar nicht so recht gelingen. Nur zu selten hat er die Möglichkeit sein schauspielerisches Können unter Beweis zu stellen, da der Film zum einen nicht wirklich durch viele Nahaufnahmen glänz und er zum anderen ja in der Gestalt des „heissen“ Typen ohnehin nicht in Erscheinung tritt. Meiner Meinung nach hätte diese Rolle im Endeffekt so ziemlich jeder einigermaßen gute Darsteller spielen können, da hätte es keinen Nicolas Cage dazu gebraucht.
Peter Fonda wurde die Rolle des böse Oberhauptes zu Teil und Eva Mendes zeigt sich natürlich auch von Ihrer besten Seite – also vollkommen egal von welcher.
Was jedoch an dem ganzen rasanten Filmchen auffällt sind seine gewissen Lücken in der Handlung. Als jemand der z.B. nicht mal wusste dass es sich dabei um eine Comicverfilmung handelt, dürften einige Dinge sehr schwer nachzuvollziehen sein. Unbekannte Gestalten von denen keiner so recht weiß was sie bezwecken. Ein Vertrag in dem wohl zunächst ebenso keiner weiß was drinnen steht usw. Also nicht alles so ganz nachvollziehbar. Der Film baut eindeutig auf seine sehr gelungenen und eindrucksvollen Actionsequenzen, wie z.B. der Flott Ritt am Hochhaus oder auch durch die Wüste. Die Kämpfe an sich hätten ruhig etwas länger sein können, wenn die Story an sich schon so dünn geraten ist.
Im Endeffekt ist „Ghost Rider“ natürlich nichts für Anspruchsvolle Filmfans, sondern wohl eher für jene, welche sich für großartig inszenierte Comicverfilmungen interessieren. Die Effekte sind allemal gelungen. Hauptdarsteller Nicolas Cage ist in diesem Streifen wohl Geschmackssache, Eva Mendes dürfte so ziemlich jeden Geschmack treffen. Ich persönlich hätte nichts gegen ein wohl irgendwann anstehende Fortsetzung von „Ghost Rider“...