Als erstes muss ich sagen, dass ich mich schon seit dem ersten Trailer auf diesen Film gefreut habe. Entegen der damaligen Meinung, fand ich den Trailer sehr gelungen und konnte nichts, was auch nur annähernd an Trash errinert darin wiederfinden. Viele Leute fanden die Figur des Ghost Rider wohl einfach trashig, weil sie ein brennendes, Motorrad fahrendes, Skellet albern finden, aber das ist einfach Marvel, das sind Comics...
Der Film hat mir recht gut gefallen, da er schwer unterhaltsam ist und sich auch nie richtig ernst nimmt.
Aber eins nach dem anderen....
Story:
Die Story kann man ruhig als Marvel klassisch bezeichnen, da halt viele Comics dieser Art nach einem recht ähnlichen Muster gestrickt sind. Deswegen fasse ich mich hier kurz und erwähne nicht alles, sondern verschaffe nur schnell einen Überblick:
Als der junge Johnny Blaze erfährt, dass sein Vater an Krebs leidet und wohl nicht mehr lange zu leben hat, erscheint ihm Mephistopheles, der hier den Teufel darstellt und ihm einen Deal vorschlägt: Wenn Johnny ihm seine Seele verkaufe, wäre er dazu in der Lage, seinen todkranken Vater zu heilen. Der Deal findet natürlich statt und Jahre später, gibt Mephistopheles, Johnny die Möglichkeit seine Seele zurückzugewinnen, indem er als Ghost Rider, seinen Sohn Blackheart, zur Strecke bringt.
Let's ride!!! :-)
Atmosphäre:
Die Amosphäre des Films ist sehr stimmig, was auch an den vielen Genres liegt, die er in sich vereint. Mal ein Action Film, ein wenig Horror,dann wieder ein ganz kleines bisschen Richtung Love Story und gegen Ende ein toll umgesetztes Western Setting. Als besonders Stimmungsvoll sind hier die Szenen auf dem Friedhof mit dem Caretaker hervorzuheben, der mit Sam Elliot mehr als perfekt besetzt ist. Das lange graue Haar, der Hut, der Spaten in seiner Hand, dass alles ist einfach toll präsentiert. Ein weiterer Pluspunkt zugunsten der Atmo ist auch, dass sich der Film zu keiner Zeit wirklich ernst nimmt und es wirklich einige Szenen gab, in denen ich mehr als schmunzeln musst. Im Kontrast dazu, hat mich überrascht, dass Ghost Rider über 3 oder 4 wirkliche gute "Schreckszenen" verfügt, bei denen ich mich manchmal wirklich erschrocken habe! Das soll schon was heißen, wenn das, zumindest bei mir, die letzten erschienenden Horrorfilme nicht geschafft haben. Der einzige Punkt, der den Film etwas Atmosphäre kostet, sind die CGI Effekte, die zwar ganz ok sind, aber für meinen Geschmack zu oft eingesetzt werden.
Schauspieler:
Nicolas Cage, der ja selbst bekennender Comic Fan ist, spielt die Titelrolle mit sehr viel Hingabe, was man in jeder Szene erkennen kann. Er vergisst nie etwas Sarkasmus und Zynismus mit einzubringen und sorgt so für ein paar Lacher. Auch seine Oneliner sind nicht zu verachten. Man könnte also sagen, dass er die Idealbesetzung für die Rolle des Johnny Blaze wäre, was ich aber aus irgendeinem Grund nicht finde... Ich bin das Gefühl nie losgeworden, dass seine Rolle auch von jemand anderem hätte verkörpert werden können. Aber nichtsdestotrotz ist der Name Nicolas Cage das Aushängeschild des Films und wird für ein gelungenes Einspiel sorgen, was ohne diesen großen Namen wohl zumindest in Deutschland nicht passieren würde, da hierzulande die Comicvorlage ja so gut wie unbekannt ist. Auch die anderen Schauspieler machen ihre Sache überraschend gut, wobei ich hier besonders Sam Elliot, der den Caretaker spielt, erwähnen möchte. Er ist ebenfalls mit viel Spaß bei der Sache und sorgt für sehr viel Stimmung. Sein cooler Style mit den langen grauen Haaren und seine dunkle Stimme, sorgen dafür, dass ER in den Szenen mit Nic Cage, mehr Präsenz hat. Mephistopheles ist auch wunderbar von Peter Fonda verkörpert worden, da er es schafft den Teufel immer sehr stilvoll wirken zu lassen, aber dabei nie seine Boshaftigkeit in den Hintergrund treten lässt. Zum Schluss sei noch die wunderschöne Eva Mendes zu erwähnen, die ihre Rolle, die sie nicht gerade fordert, souverän spielt. Sie muss größenteils nur gut aussehen, was sie auch immer ausgezeichnet schafft.
Musik:
Die Musik hat ein bisschen Orchester zu bieten, dann wieder treibende Actionklänge und gegen Ende einen tollen Country, Wild-West Song. Inbesondere letzterer hat mir sehr gut gefallen, aber trotzdem ist die Musik des Films nichts besonderes.
Fazit:
Bei Ghost Rider handelt es sich wohl nicht um eine der besten Comicverfilmungen, wohl aber um eine recht gute. Der Film ist schwer unterhaltsam und hat sogut wie keinen Leerlauf, was sehr von Vorteil ist. Alle Schauspieler sind mit viel Spaß dabei und machen ihre Sache wirklich gut, aber was dem Film für eine höhere Wertung fehlt, ist das, was Filme wie Spiderman und Batman Begins haben, nämlich Tiefgang! Man muss dabei aber beachten, dass der Film nur eins will:Unterhalten! Und das macht er wie gesagt gut, doch für einen sehr guten Film reicht sowas nicht immer aus.... Ein paar kleinere Logikfehler und und etwas CGI weniger, dann noch etwas Tiefgang und alles wäre perfekt gewesen. Dennoch ein gelungener Film, den man sich ruhigen Gewissens angucken kann.
Von mir gibts deswegen ganz objektiv gesehen 7 Punkte. Fans von unterhaltsamen oder´einfach von Marvelverfilmungen können gerne noch 1,5 Punkte draufpacken...