Auf dem Meer geht es wild zu, die einen verfüttern Menschen an ihr Schiffsmonster, die anderen kapern und sprengen eine Segeljacht, unsere beiden Hauptprotagonisten geraten in einen Sturm. Das Segelboot von Alexandra (Stephnie Niznik) und Jason (Greg Cromer) kentert, doch zum Glück werden sie von einem vorbeifahrenden Frachter gerettet. Ihre Freude darüber währt nicht sehr lang, denn an Bord ist man merkwürdig um die Schiffbrüchigen bemüht, ohne dass der Arzt Dr. Grubeck (Richard Moll) und sein schmieriger Gehilfe nun besonders vertrauenserweckend wären. Ihre Pläne zur Familiengründung müssen Alex und Jason vorerst zurückstellen, denn Kapitän Jim Bigelow (Daniel Quinn) und seine Crew führen anderes mit ihnen im Schilde. Allmählich entpuppt sich "Spiders 2" als schleichender Verschwörungsplot um die Experimente eines Mad Scientists mit hochtrabenden Zielen, auf hoher See werden die unfreiwilligen Gäste allmählich zu Geiseln. Mit dem ersten Teil "Spiders" hat das genau genommen gar nichts zu tun, der Großteil spielt eben auf einem Frachter, meist unter Deck, wo die Luken rostig sind und die Druckluft kräftig aus den Rohren zischt. Das geht die ganze erste Hälfte so, zwar nicht schlecht, doch noch nicht einmal so spannend wie "Virus" etwa. Bei den kurzen Ansichten der haarigen Tierchen und Leichen im Frachtraum bekommt nicht nur Jason Albträume, sondern der Zuschauer fragt sich zunehmend, wann die Achtbeiner denn endlich mal ins Spiel kommen. Als es soweit ist, sich also die mutierte Plage über das Schiff verteilt, ist die Ernüchterung auch schon vollkommen, denn mit solchen Low-Budget-Effekten und einer Hauptdarstellerin, der man ihre Schlagkraft nicht für fünf Cent abnimmt, reißt man keinen vom Hocker. Sicher, der Actionanteil nimmt stetig zu und die Vorstellung von Riesenspinnen, welche im menschlichen Leib ausbrüten, ist unangenehm, doch ein bisschen weniger schlechte Creature FX aus dem Computer hätten nicht schlecht getan, etwas Selbstironie vielleicht noch zumindest für Trashfans etwas herausgerissen. So endet dieses Sequel, was eigentlich gar keins ist, als typischer B-Movie ohne inhaltlich fesselnde Hintergedanken, B steht mal wieder für belanglos. Selbst vom Ekelfaktor her gibt es wenig Ansehnliches, Schleim und Blut sind im Gegensatz zum Vorgänger noch weniger zu sehen. Am schicksten sind wohl noch blutüberströmte Leichen in Plastiksäcken und an Fleischerhaken anzusehen, richtige Goreeffekte gibt es kaum. So bleibt nur der gute Ansatz, mit wenig Etat ein Horrorszenario auf engem Raum zu produzieren, der Verlauf ist genau so ernüchternd, wie das Happy End blöde ist (analog zum ersten Teil). Die immer wieder in diesem Genre gern genutzten Versatzstücke aus "Alien" machen da auch nichts besser, genau wie "Spiders" ist auch dieses Filmchen ein kleiner, billiger Tierhorror und kaum furchteinflössend. Sam Firstenberg, sonst eher im Actiongenre zuhause, vermasselt es grundsätzlich, aus den maritimen Kulissen etwas zu machen. Nur für Leute zu empfehlen, denen wildes Gebrüll Angst macht, egal, ob von Löwen, Pudeln oder eben wie hier von Riesenspinnen.
Fazit: Wirkt stets bemüht, das war's aber auch schon. 2/10 Punkten