Zum zehnten Mal nun also Jason Vorhees!
Acht Jährchen hat es gedauert, bis es wieder so weit war, Teenies am Crystal Lake zu killen.
Oder eben nicht, denn aufgrund wohl ungeheuren Risikowillens wurde das Geschehen doch glatt 450 Jahre in die Zukunft verlegt. Jason vs the Raumschiff!
Tja, und dort spielt sich dann genau das ab, was man auch realitätsnah hätte inszenieren wollen: ein endloser Bodycount.
Angeblich qualitativ aufgewertet durch die Variante, erst einmal Marines Jagd auf den Machetenschwinger zu machen, die natürlich nur verlieren können. Das Schema hatten wir ausgiebigst in Aliens – Die Rückkehr und auch der geldgeile Prof, der Jason lebend untot haben will, erinnert stark an den alten Carter Burke.
Als der Witz vorbei ist, kommt aber noch ein viel größerer, denn die wissenschaftliche Besatzung besteht hauptsächlich aus Studenten. Und die haben im 25.Jahrhundert immer noch nichts anderes zu tun, als auf ihre Klamotten zu achten, zu vögeln, sich die Abschlussarbeit durch Nippelkneifen auf dem Schoß des Profs zu verdienen und Androidinnen so zu programmieren, dass sie die Dominatrix unserer Träume wird. Muharhar...
Lassen wir den Spaßfilm damit Spaßfilm sein, seien wir aber gewiss, das hier nicht viel Neues bei ist, sondern eher das alte Schema mit SF gecrossovert wird. Ob man die Albernheiten der blöden Teenies nun lustig, doof oder campy findet, es ist leidlich unterhaltsam und mitunter sogar lustig, kommt aber über das Mittelmaß nicht raus.
Dass Jason nach einer Stunde endlich mal in Fetzen geschossen wird, ist ein feiner Höhepunkt, seine terminatoreske Rückkehr als Kampfkoloss ist da auch kaum noch berauschend, bringt aber einen passablen Streifen zustande, der elipsenhaft dort endet, wo der erste Teil angefangen hat (oder war das auf einer anderen Erde?).
Positiv noch zu bemerken ist die beeindruckende Härte, die der Film an den Tag legt, da wird geschlitzt und gemetzelt wie nix Gutes und so manch Einfallsreiches ist auch dabei (mir gefällt das Gesicht in flüssigem Stickstoff und dann auf der Tischplatte zerdroschen am besten), so dass die FX-Freaks reichlich abzufeiern haben.
Die Schauspieler sind allesamt mal wieder No-Names, außer Lexa Doig, die schon in „Andromeda“ gut ausschaute. Den Gastauftritt von Cronenberg hätte man sich aber sparen können, er bringt eh nichts.
Warum aber zwar alle bekannten Hinrichtungsarten an Jason ausprobiert wurden (sinnlos, ich weiß...), aber niemand auf die Idee kommt, den untoten Sack mal einzuschmelzen, hängt wohl nur mit der Fortsetzungswut der Macher zusammen.
An die mein Gruß: war okay, lasst es jetzt gut sein. (5/10)