"Freitag, der 13." zählt zu den erfolgreichsten und langlebigsten Franchises im Slasher-Genre. Doch nach 7 Auftritten am berühmt-berüchtigten Crystal Lake war es ab Teil 8 Zeit für ein paar Neuerungen innerhalb der Reihe.
In "Jason Takes Manhattan" wurde das blutige Treiben des Hockeymasken tragenden und Macheten schwingenden Schlächters vom Crystal Lake an den Big Apple verlegt.
In "Jason Goes To Hell" wurde dann wieder in bekannten Gefilden gemetzelt, allerdings war Jasons Geist nun in der Lage, in jeden beliebigen Körper zu schlüpfen - was dem Fan zwar die derbste Schlachtplatte der Reihe bescherte, aber jeglichen "Jason-Charme" vermissen ließ.
Und da es selbst James Bond schon in die Weiten des Weltalls verschlagen hatte, besann man sich kurzerhand, Jason in einen kryonetischen Tiefschlaf zu versetzen und ihn 400 (!!) Jahre später in einer Weltraumstation wieder aufwachen zu lassen.
Das liest sich alles wie der größte Mumpitz - und leider Gottes ist es das auch!
Den Gorehound wird es vor Verzücken den Schweiß auf die Stirn treiben, dass der Bodycount im Verlauf der abstrusen Handlung schnell in den zweistelligen Bereich katapultiert wird und Jason keine Gefangenen macht - aber seien wir ehrlich:
Auch wenn die Effekte sich durchaus sehen lassen können und Jason wie in alten Zeiten metzelt und schnetzelt - so ist das dargestellte Szenario doch wirklich was für´n Arsch!
Weibliche Androiden, großkalibrige Laserkanonen, Alien-Animationen inmitten einer Matrix - und das alles staubtrocken und ohne auch nur den Hauch von Selbstironie oder parodistischen Charakter!
Zugegeben: die Kills sind sauber inszeniert, streckenweise flammt in den engen Korridoren der Weltraumstation so etwas wie beängstigende und klaustrophobische Atmosphäre auf und Jason hat ohnehin das Überraschungsmoment auf seiner Seite. Das sind dann auch durchaus die Stärken, die diesen "Sci-Fi-Slasher" halbwegs erträglich und leidlich unterhaltsam machen.
Doch spätestens im Finale gehen bei den Beteiligten endgültig die Pferde durch und sobald Jason nach erfolgreicher Vernichtung reanimiert wird und als "Robocop"-Jason mit feurig-roten Augen erneut die Szenerie betritt, wird dem zehnten Teil endgültig der Todesstoß versetzt. In der letzten Einstellung fliegt "Robocop"-Jason wie "Rocketeer" durch den Orbit und hat spätestens jetzt die Lacher auf seiner Seite.
Fazit: Slasher meets "Star Trek" - nur für hartgesottene "Jason"-Fans zu empfehlen...ansonsten hat das Jubiläum mehr Trash als sonstige Qualitäten zu bieten und gehört am besten ins All geschossen!
4/10