Vorweg, ich bin kein großer Freund von Weltraumszenarien, doch Jason X beweist, dass man es besser machen kann. Für fanatische Jason-Fans ist der 10. Teil wahrscheinlich Hochverrat an der Figur des Jason Voorhees. Bei unbefangener Betrachtung des Films macht er aber höllisch Spaß. Das resultiert vor allem wegen der fehlenden Ernsthaftigkeit, den vielen lustigen Einfällen und auch jeder Menge Ironie. Stets hat Jason X ein Augenzwinkern auf Lager. Besonders wenn man die Szene mit dem Schlafsack in projezierter Camp Crystal Lake-Atmosphäre bedenkt. Auf Grusel setzt Jason X kaum, dafür nimmt er sich selber auch viel zu wenig ernst. Stattdessen will der vorerst letzte Teil der Horrorsaga um den Schlitzer Jason einfach nur mit locker-blutiger Unterhaltung den Zuschauer begeistern und das gelingt James Isaac sehr gut. Nicht zuletzt trägt der hohe Bodycount und die recht blutig und vor allem kreativ geratene Mordszenen ihren Beitrag zur Funktion von Jason X bei. Die Verbindung von blutigen Morden und Ironie harmoniert perfekt. Da kann man auch über den ein oder anderen Schnitzer hinweg sehen, wie die unterdurchschnittlichen CGI-Effekte, die mittelmäßigen Schauspieler oder die aus meiner Sicht eher mißglückte Idee mit dem Über-Jason. Darauf hätte man auch verzichten können, trotzdem bleibt der Spaßfaktor ungebrochen. Denn wer kann schon eine Weltraum-Kampfamazone, die Jason zu einem Häuflein Brei verarbeitet, schlecht finden?
Grusel oder einen herkömmlichen Freitag der 13. "ich slash dich nieder"-Film darf man nicht erwarten. Blutige Morde und eine köstliche Unterhaltung und jede Menge Spaß dagegen schon.