Und wieder einmal schlägt der irre Schlitzer zu...
Im Jahr 2010 wird Jason, auf unerklärliche Weise wieder am Leben, durch Rowan, eine selbstlose Wissenschaftlerin schockgefrostet. Gut 450 Jahre später befreit eine Expedition die Dame und den Killer aus dem Eisgefängnis und verfrachtet beide an Bord eines Raumschiffs. Während das Auftauen der Wissenschaftlerin nur mittels modernster Technologie funktioniert, genügt bei Jason das Geräusch junger Menschen beim Liebesspiel. Dem Meuchler ist es seit ehedem egal, wo er zuschlägt, und so zieht er durch das Raumschiff, eine blutige Spur hinterlassend. Fast gelingt es den Kosmonauten, Jason zu zerstören, man hat aber die Rechnung ohne die Technologie gemacht - der Metzler steht wieder auf, biologisch modifiziert und nun unverwundbar. So muß als letzter Ausweg das Raumschiff gesprengt werden, um den Golem zu vernichten, und nur zweien der Besatzung gelingt die Flucht.
Mal ganz im Ernst: hat wirklich irgendwer auf diesen Film gewartet? Schon zu Beginn tauchen die ersten Logikfehler auf, die hier nicht zitiert werden sollen, und damit ist die Marschrichtung des Streifens klar: blutige Unterhaltung ohne jedweden Anspruch. Den Erschaffern der Serie geht natürlich irgendwann einmal der Stoff aus, und war es im Vorgänger eine Art Seelenwanderung, die für neues Morden gesorgt hat, ist es hier die Zukunft mit den tollen Möglichkeiten der Cyborg- und Waffentechnologie. An Jason geht letztere vorbei, der Mann liebt seine Machete und greift ansonsten auf seine Körperkraft zurück, archaisches Töten im 25. Jahrhundert.
Selten hat man eine Schar sogenannter Schauspieler gesehen, denen man den Filmtod so sehr gewünscht hat wie den Chargen in diesem Film. Offensichtlich war es den Produzenten völlig egal, wer niedergemetzelt wird, also hat man das Raumschiff mal eben mit einer Schar unbekannter Teenienasen bevölkert, die außer Sex nichts im Kopf haben. Das ist natürlich auch ein pikanter Rückgriff auf die Ursprünge der Serie, ging es doch am Chrystal Lake auch im wesentlichen um nichts anderes. Und so auch hier, im Raumschiff, da wird schön eines nach dem anderen dieser herzlich untalentierten Gesichter auf stets neue Art vom Leben in den Tod befördert. Mit der Serie ist auch die Tricktechnik gereift, und so sehen wir die beliebten kreativen Tode. Mit Filmkunst hat das alles nichts mehr zu tun, wünschenswert wäre ein totaler Verzicht auf Überlebende gewesen, aber so konsequent will man nicht sein. Der Betrachter fügt sich in sein Geschick und freut sich, wenn es wieder einen der debil blickenden Teenies erwischt. Für ungeduldige Zeitgenossen gibt es auf der DVD wieder das praktische "Jump to a Death"-Menü, wer will beim zweiten Zusehen denn auch die lächerliche Handlung noch einmal ertragen müssen... 7/10