Eines der Herzog-Kinski Meisterwerke. Zuerstmal muß ich sagen das ich die Buchvorlage von Georg Büchner kenne und ausreichend analysiert habe. Aufgrund dieser Vorbereitung muß ich sagen, dass der Film wirklich alle Aspekte und Intentionen des Buches in sich vereint. Sei es die Person Woyzecks, kongenial gespielt, ach was, verkörpert, von Klaus Kinski, der gebrochen ist, schwach durch das Experiment des Doktors und diskriminiert durch den Doktor und den Hauptmann. Klaus Kinski ist die ideale Besetzung, diese Role hätte wirklich sonst niemand spielen können. Er ist den ganzen Film über so vertraut eingeschüchtert, fast passiv, und doch ist sein Wahnsinn immer zu spüren, genau wie bei Kinski selbst. Der Mord am Schluß ist wirklich gut inszeniert und Kinski läuft zur Höchstform auf.
Seine Filme sind Meilensteine, dunkel und wahnsinnig. Perfekt natürlich auch Werner Herzogs Kameraarbeit, die die Dramatik und Traurigkeit des Stücks nicht persifliert, sondern sachlich und zur eigenen Interpretation freigegeben wiedergibt. Wunderbar einfach.
Herausragend ist auch Eva Mattes als Marie, die mit einem Tambourmajor fremdgeht, weil Woyzeck ihr keine Liebe geben kann. Sie wirkt auch leicht arrogant, doch das ist es, was die Rolle verlangt.
Insgesamt ist der Film einfach hervorragend und für Kinski-Fans ein Muß!!!!!
10 von 10 Punkten!