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Der Tag fängt eigentlich ganz harmlos an. Die frisch verheirateten Clara und Mario fahren ans andere Ende der Stadt, um eine Wohnung zu besichtigen. Das Viertel kommt besonders ihr aber gleich etwas merkwürdig vor. Doch als sie das Haus endlich gefunden haben und die Maklerin schon vor der Tür steht, lässt man sich dann doch auf eine Besichtigung ein. Als den beiden die Wohnung allerdings nicht besonders gefällt, wollen sie schon wieder aufbrechen, doch die Maklerin ist nicht ganz dicht in der Birne und hat daher ganz andere Pläne...

Mit "Hell' s resident" im Original mit dem wunderschönen Titel "Películas para no dormir: Para entrar a vivir" versehen, liefert Jaume Balaguero seinen Beitrag zu der sechsteiligen spanischen „Horror Anthology" ab und schlägt dabei den bisherigen Spitzenreiter „Baby's Room".

Zwar erzählt der spanische Regisseur, der sich Horrorfans bereits mit zwei äußerst gelungenen Beiträgen empfahl („Darkness", „Nameless"), keine allzu komplexe Geschichte, doch was er aus der Minimalstory herausholt, ist wirklich beachtlich. Der Film ist durchweg spannend und hat einige wirklich skurille Momente zu bieten. Auch die kleine Wendung am Ende ist zwar relativ vorhersehbar, macht aber dennoch irgendwie Spaß.

Die Schauspieler wissen durch die Bank zu überzeugen, und man nimmt Macarena Gomez ihre panische Angst in jeder Minute ab. Richtig Freude an ihrer Rolle hat jedoch Nuria Gonzalez als vollkommen durchgeknallte Vermieterin. Ihre diabolischen Grimassen und Gesten können einem wirklich Angst machen, und nach diesem Film werde ich, falls ich noch mal umziehen sollte, vom Kontaktieren einer Maklerin auf jeden Fall Abstand nehmen.

Außerdem nimmt sich die Folge insgesamt auch nicht allzu ernst. Zwar gibt es hier keine komödiantischen Einlagen wie bei de la Iglesias Beitrag, doch man merkt an einigen Stellen, dass Balguero seinen Beitrag mit einem gewissen Augenzwinkern inszeniert hat. Dazu gesellt sich ein angemessener Blutanteil, der allerdings mit einer 16er FSK-Freigabe durchaus ausreichend abgedeckt ist.

Fazit. Bisher habe ich vier Teile der durchaus ansprechenden spanischen Horror-Serie gesehen, glaube allerdings nicht, dass es noch eine Folge geben wird, die diese hier toppen wird. Dafür hat Balguero hier einfach zu viel richtig gemacht. Dafür gibt es dann wohlverdiente 8 Punkte.

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