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Jesse James wurde 1847 geboren, war ein Bandit und das bekannteste Mitglied der James-Younger-Gang. Der Film gibt dem Zuschauer einen kurzen Einblick in das Gaunerleben von Jesse James und behandelt danach hauptsächlich die Konflikte zwischen den ehemaligen Bandenmitgliedern. Darunter ist auch der seltsame Robert "Bob" Ford, der Jesse zunächst verehrt und bewundert, bevor er selber nach Anerkennung sucht und sich gegen ihn wendet. Sämtliche Charaktere bleiben während der ganzen Laufzeit blass, oberflächlich und sind nicht recht greifbar. Da sich die Personen eher seltsam verhalten entstehen auch kaum Sympathien und die Handlung wirkt zäh wie Kaugummi und kommt nur schleppend voran. Spannung kommt sowieso keine auf, da von Beginn weg klar ist was am Ende passieren wird. Die Laufzeit von beinahe 160min. ist aus meiner Sicht viel zu lang geraten, denn auch die Dialoge sind öde. Zumindest die wichtigsten Eckpunkte dürften sich immerhin an die wahren Geschehnisse halten. - Da Robert Ford befürchtet, dass Jesse seinen Verrat herausgefunden hat und sich rächen will, erschiesst er ihn im Wohnzimmer. Im Film wirkt Jesse jedoch so als ob er seine Tötung förmlich herausforderte (er legt seine Waffe ab und "staubt" mit dem Rücken zu Robert ein Bild ab). Jesse wird nach seinem Tod von der Bevölkerung verehrt, Robert hingegen kriegt kaum Beachtung und wird einige Jahre später aus Rache sogar selbst ermordet. Sein Bruder Charles Ford, der beim Mord an Jesse ebenfalls dabei war, beging zuvor Selbstmord. Langweilige Western Biographie mit schönen Landschaftsaufnahmen und top Darstellern. Mich hat der Film nicht überzeugt und ich kann die vielen positiven Kritiken nicht ganz verstehen.

Note: 4,5 / 10

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