Hol Hinkebein raus...
Ich glaube Hinkebein schläft.
Was soll das? Ich glaube, dann wirst du sie wecken müssen.
Man sieht diesen Film und kann wirklich erst nach dem Abspann darüber urteilen. Ich verwende hier gewollt das Wort "nach", denn der Abspann selbst ist ein kleiner Höhepunkt. Man starrt auf den Bildschirm, lässt den Film nochmals an sich vorbeiziehen und wirklich erst DANN wird einen klar, was das gerade für ein Hammerfilm war.
Die Schauspieler:
John Travolta als Vincent Vega, der schon allein für seinen Tanz mit Uma Thurman alle Preise dieser Welt verdient hätte, sticht wohl so richtig als einziger aus der Menge hervor. Sein Erscheinungsbild, seine Sprüche und vor allem seine Gesten sind ein wahrer Hochgenuss. An zweiter Stelle - der Bad Motherfucker, der durch seinen Auftritt im Hotelzimmer wohl allen klar gemacht hat, das er locker mit Schweinebacke Charles Bronson mithalten kann. Der Cleaner Winston Wolf, gespielt von Harvey Keitel ist der Antichrist in Gestalt der "Coolheit" persönlich. Sein Auftritt sorgt für den lustigen Teil des Films. Die anderen machen ihre Sache ebenfalls gut.
Soundtrack: Die richtigen Szenen mit der richtigen Musik unterlegt...Kennzeichen Tarantinos.
Story: Mann muss wirklich gut aufpassen, um nicht die Titte zu verlieren. Da der grösste Teil des Films von den Dialogen dominiert wird, ist es (wie schon gesagt) nicht all zu leicht der Story zu folgen. Was diesen Film aber sein Kultstatus verleiht, ist nicht der abgedrehte Soundtrack, sind nicht die genialen Schauspieler, nein! Es ist die Art, wie Tarantino seine Geschichte erzählt ( oder besser gesagt-> Geschichten). Nicht in korrekter Reihenfolge, sondern wild durcheinander, jedoch noch so übersichtlich, das man am Ende nicht stirnrunzelnd vor dem Fernseher sitzt. Zwar war dies schon in seinen erten Film •Reservoir Dogs• der Fall, doch verfolgte man dort nur eine Handlung.
Der Kultfilm, der 90er ... Der Film, den selbst Tarantino nicht mehr toppen wird...einzigartiges Meisterwerk.