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"Pulp Fiction" ist defintiv ein Kultfilm. Wer kennt ihn eigentlich nicht? Mit diesem Glanzstück gelang Quentin Tarantino der Durchbruch.

Die Handlung hat einen ganz anderen Stil, als man es von Filmen gewohnt ist. Es sind immer kleine verschiedene Stories zu sehen, die insgesamt dann aber doch gar nicht so unterschiedlich sind, denn sie wurden geschickt miteinander verknüpft. So endet der Film zum Beispiel mit der Restaurant-Szene, mit der er eigentlich auch angefangen hat. Dazwischen geht es mal um Julius (Samuel L. Jackson) und Vincent (John Travolta), die zwei Berufskiller. Dann springt die Story mal zu dem Boxer Butch (Bruce Willis), der einen Boxkampf gewinnt, obwohl er ihn verlieren sollte und nun einen großen Ärger am Hals hat. Und schließlich ist da noch das Paar, welches das Restaurant ausrauben will.
Aber dadurch, dass die einzelnen Stories zu Anfang nichts mit einander zu tun haben, kann man auch schon mal beim erstmaligen Ansehen den Faden verlieren. Denn manchmal wird zu schnell von der einen Situation zu anderen gewechselt. Etwas verwirrend ist auch, dass alles zeitlich nicht ganz stimmt. So taucht eine eigentlich tote Person im Film später wieder auf.
Der Film ist auch etwas in die Länge gezogen, was ein bisschen störend ist, da man eher noch mehr von Julius und Vincent gesehen hätte als von Butch, wie er sich zum Beispiel mit seiner französischen Freundin unterhält. Oder die ganze Geschichte mit Marcellus Wallace´s Frau, die fast an einer Überdosis Koks stirbt. Dies hätte man rauslassen beziehungsweise kürzer fassen können, weil diese Sachen für die Handlung nicht von Bedeutung sind. Mich hätte vielleicht noch gerne die Vorgeschichte interessiert, wie genau es Vincent in Butch sein Apartment verschlägt ?!(...Ich meine mir ist schon klar, dass er nicht nur zum Scheißen gekommen ist)

Was "Pulp Fiction" so kultig macht, sind meiner Meinung nach die Dialoge. Es ist einfach genial, wenn die beiden Berufskiller mal so über Gott und die Welt reden oder sich Gedanken über Fußmassagen machen, bevor sie erstmal ein paar Typen abmurksen. Am besten ist aber noch die Szene, als Vincent das "kleine Missgeschick" passiert. Besser kann man Gewalt nicht mit Humor vermischen! Und wie cool dann alles wieder beseitigt wurde!

Dem Film bestens unterstützen kann dann noch die Musik, die eigentlich jeder wiedererkennen müsste, wenn sie einem im Ohr erklingt. Der Soundtrack ist wie geschaffen für die zwei abgebrühten Killer.

Im Punkto Schauspielerei ist der Film widerum große klasse. John Travolta bekommt man hier wohl in seiner besten Rolle zu sehen. Und zusammen mit Samuel L. Jackson harmonieren die beiden oscarreif. Das zeigen eindrucksvoll die schon erwähnten Dialoge zwischen den beiden.
Bruce Willis spielt hier natürlich auch nicht schlecht und hat hier eine "Strib langsam"- ähnliche Rolle, denn er muss es wieder fast im Alleingang mit bösen (perversen) Typen aufnehmen.
Sehr positiv fällt auch Harvey Keitel als absolut cooler "Cleaning-Man" auf, der anscheind ein paar Leichen am Tag beseitigt...Der Mann für alle Fälle!

Fazit: Es gibt wohl keinen Film, der kultiger ist als "Pulp Fiction". Für mich persönlich sind einige Stellen (oben erwähnt!) etwas zu sehr in die Länge gezogen und werden beim zweiten Mal ansehen schnell langweilig. Auch hätte ein wenig mehr Action nicht schaden können.
Noch 9/10 .

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