Colonel John Reynolds (Kent McCord) ist der Leiter eines streng geheimen Regierungsprojektes zur Revolutionierung der Kriegsführung. Mit Hilfe des Gases Trioxin ist es möglich, Tote zum Leben zu erwecken und durch eine gezielte Injektion eines Serums können diese dann wieder ausser Gefecht gesetzt werden- die perfekte Armee. Bei einem letzten Test aber geschieht das Unvorstellbare: die Dosis des Serums ist zu gering und ein Zombie richtet im Forschungslabor ein Butbad an - Reynolds´ Projekt wird eingestellt und er nach Oklahoma versetzt. Reynolds´ Sohn Curtis (J. Trevor Edmund), der seinem Vater die Zugangskarte zum Forschungskomplex gestohlen hat, beobachtet mit seiner Freundin Julie Walker (Mindy Clarke) diesen gescheiterten Test, allerdings werden sie gestört und sehen nur die Reanimierung des Toten, nicht aber das anschliessende Blutbad. Zuhause angekommen konfrontiert Colonel Reynolds seinen Sohn mit der Nachricht über seine Versetzung. Curtis möchte dies aber nicht akzeptieren und schon wieder umziehen und flieht mit Julie. Bei der anschliessenden Motorradfahrt kommt es zu einem tragischen Unfall, bei dem Julie ums Leben kommt. Von Trauer erfüllt dringt Curtis mit der Zugangskarte in das Forschungszentrum ein und ohne die Nebenwirkungen zu kennen führt er eine Wiederbelebung von Julie aus. Diese aber beginnt sich mehr und mehr zu verändern: sie verspürt immer mehr Hunger auf Menschenfleisch. Dieser lässt sich nur durch den Verzehr menschlichen Gehirns oder die Zufügung von Schmerzen stillen. Bald ist nicht nur die Armee unter Führung von Colonel Reynolds hinter dem Liebespaar her, sondern auch die Gang um Santos (Mike Moroff); zum einen wollen sie die beiden als unliebsame Zeugen beseitigen (weil sie einen Überfall der Gang auf ein Lebensmittelgeschäft beobachtet haben) zum anderen wollen sie sich dafür rächen, dass Julie das Bandenmitglied Mogo (Fabio Urena) gebissen hat und dieser sich nun langsam verändert...
Man merkt dem Film zu jeder Zeit an, dass es sich um eine Low-Budget-Produktion handelt, vorallem das Forschungszentrum sieht beispielsweise sehr nach Studiokulisse aus. Auch die reanimierten Monster sind maskentechnisch nicht immer überzeugend dargestellt, aber doch viel besser als in vielen vergleichbaren Filmen. Auch fragt man sich, wieso Curtis und seine Freundin so einfach an den Wachen vorbei in das Forschungszentrum marschieren dürfen ohne auch nur im geringsten kontrolliert zu werden.
Diese kleinen Kritikpunkte schmälern aber in keinster Weise den enormen Unterhaltungswert des Films. Man fiebert die ganze Zeit mit dem Liebespaar mit und ist gespannt, was als nächstes passiert. Die beiden Hauptdarsteller J. Trevor Edmund und Mindy Clarke spielen ihre Rollen glänzend und mit viel Hingabe. Auch die Nebendarsteller sind grösstenteils in Ordnung, nur die vier Mitglieder der Gang (allen voran Mike Moroff als Santos) neigen etwas zum Overacting, sind aber noch erträglich. Vorallem ist der Film glücklicherweise ernst gehalten und keine Fun-Splatter-Komödie, was der Atmosphäre enorm zu gute kommt. Allein schon die geniale Schlusssequenz macht den Film empfehlenswert.
Es wird auch eine Vielzahl von Splatterszenen geboten, die bis auf zwei Aussnahmen (erste Szene: ein Polizist bekommt eine Eisenstange ins Auge gestossen, aber man sieht ganz deutlich, dass es sich um eine Puppe handelt; zweite Szene: zum Schluss des Films kann man das Herumbaumeln der Wirbelsäule des angeschossenen Riverman im Labor beobachten, was aber ziemlich albern aussieht) auch gut inszeniert sind. Absoluter Höhepunkt des blutigen Treibens ist der Kampf in der Kanalisation, in welchem die am ganzen Körper gepiercte Julie (Whow, was für ein Anblick !) unter anderem Santos das Rückgrat herausreissen und Felipe die Lippe abbeissen darf. Diese schönen Effekte bleiben einem in der um 13 Minuten gekürzten, indizierten (!) deutschen Verleihversion von New Vision vorenthalten- diese Version kann man getrost im Regal verschimmeln lassen! Ausserdem sollte man sich unbedingt die Unrated Version besorgen und nicht die harmlosere R-rated (z.B. ist die alte englische Verleihversion nur die R-rated)- empfehlenswert ist hier z.B. die Laser-Paradise-DVD.
Fazit: aus meiner Sicht einer der besten Splatterfilme aller Zeiten! Hier passt wirklich alles zusammen, denn es nicht nicht nur stumpfes Gesplatter, sondern auch eine tragische Liebesgeschichte. Allerdings müsste man allein für die deutsche Synchronisation einen Punkt in der Bewertung abziehen, denn es passt nicht zum Film wenn sich J. Trevor Edmund plötzlich anhört wie ein Zwei-Meter-Hühne - ich drücke da aber mal ein Auge zu.