Hm, viel gehört von dem Film und neulich habe ich ihn mir mal ausgeliehen. Also so gut wie angepriesen isser nu wirklich nicht, aber auch nicht wirklich schlecht. Eher humorvoll unterhaltsam als Schocker.
Die Idee einen Zombie - oder eher gesagt eine "Zombiene" :-) - als Hauptcharakter zu wählen ist gelungen. Die schleichende Verwandlung und die daraus resultierenden Probleme mit dem Freund sind eigentlich der Mittelpunkt des Films. Garniert mit ein paar Splatter-Effekten.
Die Story ist eigentlich nicht schlecht, aber an der Umsetzung hapert's: Ein Typ hat mit seiner Freundin einen Unfall und sie klatscht gegen einen Strommasten. Allein diese Szene ist schon zum Grölen, weil sie genau senkrecht (!) durch die Luft fliegt und mit einem dumpfen *Utz* gegen den Mast knallt und sofort mausetot ist. Zum Glück - tadaa - ist Daddy ja an einem Militärprojekt zur Wiederbelebung toter Soldaten beteiligt. Also schwupps die Freundin auf's Moped geschmissen und zur Kaserne abgedüst. Wie die beiden dort durch Sicherheitsschranke fahren ist gleich schon wieder zum Kringeln. Die Freundin sitzt total breitbeinig und wie stoned hinter ihrem Freund und der Torposten winkt ihn einfach durch! Ausweiskontrolle? Nöö... ihn kennt doch jeder. Schließlich ist sein Daddy ja ein hohes Tier und Sohnemann spaziert anscheinend täglich ein und aus, obwohl die beiden ja ein ach so angespanntes Verhältnis haben. Bisschen widersprüchlich.
Dann hievt er seine Liebste (die nebenbei bemerkt echt superhübsch aussieht) in eine Gaskammer, wo das wiederbelebende Gas in Behältern ist. Und noch ein paar Zombies in dunkelgrünen Tonnen. Um es kurz zu machen: Das Chaos ist perfekt. Das Militär hat allerhand damit zu tun die Zombies wieder einzufangen und das junge Pärchen hadert mit seinen eigenen Differenzen.
Aber gerade diese Beziehung zwischen Curtis und Julie geben dem Film ein wenig Gehalt. Einerseits wird sie zum Untoten und ihr Hunger nach Menschenfleisch wächst beständig an, aber dennoch liebt sie ihren Freund noch und reißt sich zusammen.
Was dem Film einen billigen Touch verleiht, ist die mittelmäßige Ausleuchtung der Sets, welche eher nach GZSZ aussehen als nach der einer Spielfilmproduktion. Dann das Filmblut. Haben die aus Kostengründen einfach Barbecue-Soße genommen? Ein anderes Mal sieht es wieder rosa aus. Sehr merkwürdig.
Im krassen Gegensatz dazu der Showdown - hier stimmt echt alles. Das letzte Drittel des Film entschädigt für die Längen zu Beginn.
Wer mit dem Gedanken spielt, sich diesen Film gleich auf DVD zu kaufen, dem kann ich nur abraten. Lieber erstmal ausleihen. Hier wurde nämlich dreist das Videoband auf DVD kopiert. Nur eine Tonspur, keine Untertitel, außer Eigenwerbung keine Extras. Ein weiteres Armutszeugnis für das Dilettanten-"Label" (haha..) Laser Paradise.
FAZIT: Zombie-Film mit mittelalterlichen Effekten, langatmigem Mittelteil aber dafür deftigem Showdown!
Für Fans des Genres einen Blick wert. Der Durchschnittsfilmkonsument wird sich hier auf Grund der schlechten deutschen Synchronisation eher zu Tode lachen als gruseln.
Wegen der Love Story gerade noch 7/10, aber gibt bessere Zombie-Filme.