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Und ewig wanken die Untoten


1968 nahmen sie ihren berühmten Anfang, George Romero hauchte ihnen kultisches Dasein ein; seitdem sind sie nicht mehr wegzudenken. Die Rede ist von den lebenden Toten, ja Zombies! Die "Of the Dead" Reihe ward berühmt berüchtigt geworden, rief man 1985 die "Return of the living Dead "Serie ins Leben.

Zwar nicht mehr innovativ, da das Zombie-Subgenre schon ausgereizt und totgetreten war, trotz allem aber recht unterhaltsam und nett anzusehen. Und so nahmen die Dinge ihren Lauf bis wir ins Jahre 1993 kamen und Kult- B Regisseur Brian Yuzna den dritten Teil absolvierte.

Colonel Reynolds experimentiert in einer Militärbasis mit dem Gift 2-4-5 Trioxin, zur Erschaffung neuer humanistischen Waffen, indem Tote zu neuem Leben erweckt werden, die zu unkontrollierbaren Killern gedrillt werden. Als der aufsässige Sohn des Colonels mit Freundin in die Einrichtung einbrechen und das Experiment beobachten, und danach nach Hause gehen, nimmt das Unheil seinen blutigen Lauf: im Streit mit seinem Vater zur Flucht genötigt, bauen er und seine Freundin einen Motorradunfall, bei dem Melinda stirbt. Der einzige Ausweg: Ab in die Militärbasis und die tote Melinda mit dem Gas zu Leben erwecken, mit ungeahnten Folgen!

Yuzna nutzte das Erfolgsrezept mit dem Revitalisierungsgas aus den Fässern weiter und kreierte seine eigene Story drum herum. Angelehnt an die Vorgänger, verlegt in andere Umgebung. So werden nicht hordenweisse Untote aus den Gräbern gehievt, die Kleinstädte annagen, sondern lässt eine infizierte Person andere anstecken, so das die Gesamtmenge an Zombies übersichtlich bleibt.

Vermischt mit Teenagerdrama und seichtem Humor gewürzt, nimmt auch dieser Ableger seinen Platz in der hiesigen Popkultur ein.

Charakterliche Tiefe war recht unbedeutend für diesen Film, folgt er eher lakonisch seinen vorgezeichneten Weg, bishin ins blutige Finale. Vieles erscheint zwar unlogisch, worauf man aber den Fokus weniger lenken sollte, genauso auf die weniger herausstechenden Schauspielerkunst; wobei auch anzumerken wäre, das viele Handlungen des unverbesserlichen Colonelsohns Curt nervig, dämlich und verständnislos sind und zu einem unnötigen Chaos zum nächsten führen, was dadurch zu entschuldigen ist, das Drehbuch und somit die Story voranzutreiben.

Trotz der Ungereimtheiten und des "Oh, das kenn ich alles schon", sind die Trickeffekte und Splattereinlagen recht gut anzusehen und davon gibts der Serie getreu, einige zu bewundern. Der dritte Teil mag zwar wie gesagt, unbeholfen wirken, künstlich aufgebläht sein, aber dennoch macht er auf seine Weise Spass und überzeugt Horrorfreunde bis aufs Blut.


Ist die FSK:16 Freigabe gerechtfertigt? Auf keinen Fall, kann ich die niedrigere Einstufung gutheissen. Das rote Siegel wäre hier angebrachter gewesen; Splatter, blutige Szenen und Selbstverstümmelung sind nicht ab 16 geeignet, betrachte man die Umstände,das der im Vergleich harmlosere zweite Teil keine Jugendfreigabe erhalten hat, versteht man die Freigabepolitik keinesfalls.

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