"Return of the Living Dead 3" ist zweifelsohne der bisher beste Film von Brian Yuzna. Solch eine Kurzweile und schöne Optik hat man in einem Splatterfilm selten gesehen. Die Splattereffekte sind mit die besten, die bisher überhaupt entstanden sind und auch recht häufig vertreten. Es wurde zwar auf das für Zombie-Filme übliche Gedärme-rausreißen-und-dann-fressen verzichtet, dafür wird hier nicht selten Hirnmasse verspeist. Ansonsten bekommt man unter anderem ganz oder nur halb abgerissene Köpfe und angefressene Menschen zu sehen, wodurch "Return of the Living Dead 3" sowohl in Quantität als auch in Qualität der Splattereffekte im oberen Drittel anzusiedeln wäre. Doch auch filmtechnisch überzeugt uns Brian Yuzna, es wird eine gute deutsche Synchronisation geboten, schöne Kameraeinstellungen gibts zu sehen und die ein oder andere ausgefallene Lichteinstrahlung. Somit gibts eigentlich kein Manko.
Curd und seine Freundin Jules sind schon länger zusammen. Curds Vater ist einer der Leiter eines Versuchs, durch den frisch Verstorbene wieder zum Leben erweckt werden können. Die beiden Verliebten schauen dabei zu, bekommen aber nicht mehr mit, dass der Versuch außer Kontrolle gerät und zahlreiche Menschen sterben. Daher wird Curds Vater an einen anderen Ort versetzt. Curd weigert sich aber, mitzukommen und fährt samt seiner Freundin wütend auf seinem Motorrad davon. Sie werden in einen Verkehrsunfall verwickelt und Jules stirbt. Bald jedoch weilt sie wieder unter den Lebenden, weil Curd ohne seine Freundin einfach nicht leben kann und sie am Arbeitsplatz seines Vaters wieder zurück ins Leben holt. Hiermit geraten Dinge in Gange, die Curd so niemals beabsichtigt hat.
So kitschig und romantisch, wie er immer hingestellt wird, ist "Return of the Living Dead 3" auf keinen Fall, Leute, die aus diesen falschen Kritiken also vorsichtshalber auf einen Kauf verzichten, sind daher falsch informiert, da es den ganzen Film über ziemlich hart zur Sache geht. Es wird aber nicht nur gemetzelt und gefressen, sondern es entsteht auch eine brillante Atmosphäre, aufgrund der spannungsfördernden Drehorte, sei es die Kanalisation oder auch das Labor. Alles wird genial ausgeleuchtet, durch die entstehenden Farben wird Spannung erzeugt und somit auch die Atmosphäre düsterer. Als ich zum ersten Mal vom dritten Teil der Trilogie hörte, dachte ich auch, es geht um eine kleine Romanze, etwas mit Splatter angehaucht. Dem ist aber nicht so, denn letzterer steht klar im Vordergrund, die romantichen Szenen kommen kaum bis gar nicht auf. Und wenn dann auch nur, als Jules noch ein normaler Mensch ist, doch das gehört ja zur Story.
Überraschend für mich war allerdings auch das Blut- und Gewaltgehalt des Films. Solch eine Orgie hätte ich mir nicht erwartet, wurde auch bei "Bride of Re-Animator", der ja ebenfalls von Yuzna stammt, gesagt, er wäre ziemlich brutal und blutig. Da wurde ich noch enttäuscht, mit "Return of the Living Dead 3" kommt aber jeder Splatterfan auf seine Kosten. Doch nicht nur aufgrund des Blutgehalts finde ich den Film besser als z.B. eben genanntes Sequel zu "Re-Animator", auch filmtechnisch und handwerklich gesehen ist "Return of the Living Dead 3" den anderen Yuzna-Filmen weit voraus.
Alles in allem ein grandioser Splatterfilm, in den eine Romeo-und-Julia-ähnliche Romanze eingebaut wurde, und dessen Effekte mehr als nur überzeugen. Zum Glück belässt es Yuzna nicht nur auf diesem Punkt, sondern er verbindet diesen sehr geschickt mit bedrohlicher und spannender Atmosphäre, wodurch ein fast perfektes Werk des Genres entsteht. Sollte jeder Splatterfan mal gesehen haben, sofern dies nicht sogar ein Muss ist. 8,5/10 Punkte