Review

Da freut man sich nach 8 Stunden Lernen auf einen ordentlichen Horrorfilm und dann so eine Katastrophe. Viel habe ich von dem berühmten „Rotld 3“ gehört, aber was ich nun gesehen habe enttäuscht doch sehr. Aber woran lag’s?

Das fängt schon bei der Story an. Da haben wir mal wieder das böse Militär, welches illegale Experimente an Zombies durchführt und Tote wiederbelebt. Parallel dazu fährt der Sohn des Mannes, der das Unternehmen leitet, mit seiner Freundin in die Basis, um ihr mal zu zeigen was Papa so auf der Arbeit macht. Lachen darf man über die laschen Sicherheitsvorkehrungen und das nette Tastaturfeld neben jeder Tür, dass irgendwie extrem überflüssig ist.

Es kommt wie es kommen muss: Experiment schlägt fehl, Zombie befreit sich und spielt mit den Wissenschaftlern Ringelpiez mit Anfressen. Jeder darf mal an jedem rumkauen. Lecker...
Da man fast erwischt wird, fährt man nach der aufregenden Beobachtung nach Hause und vögelt eine Runde (Was sonst?) Um den Film noch ein wenig Tiefe zu verleihen, bekommt man GZSZ Elemente geboten. Da wird Sohnemann frech, weil Papa schon wieder versetzt wird und man umziehen muss, die tote Mama wird auch hinzu gezogen worauf Sohnemann dann einen auf Rebell Marlon Brando macht. Ab geht’s mit seiner scharfen Braut auf dem Motorrad. Da die ihm aber ständig am Sack krault und LKW von vorn kommt, hämmert er sie an den einzigsten Baum weit und breit.

Sohnemann ist nicht doof, schnappt sich die tote Alte und unterzieht sie im Labor einer ordentlichen Portion Küstennebel (Ne, leider keine Sauforgie). Dabei wird aber auch ein Zombie befreit, der gleich den nächsten Soldaten frühstückt. Für den Rest des Films sind Romeo und Julia nun auf der Flucht vor Militär, Polizei und ein paar durchgeknallten Mexikanern, die sie alle unbedingt abknallen wollen.

Während Zombie Julia die Krise bekommt (Tot und hungrig ist schon Scheiße) rallert Romeo gar nicht was er da nun angestellt hat (Kann Liebe so blind machen?). So flüchten sie vor ihren Peinigern, lassen Julia ab und zu kurz knabbern und versuchen ihren Häschern in der Kanalisation zu entkommen.

Irgendwie finden die Gangster die beiden aber dort und wollen ihnen ans Leder. Doch Julia verwandelt sich nun plötzlich und bekommt SM Tendenzen. So kommt es zum finalen Kampf in der Kanalisation, in der sich auch noch das Militär einschaltet.
Das letzte Grauen wird aber erst freigesetzt als Frau Dr. Frankenstein endlich ihr Werk im Militärkomplex vollendet und Romeo ( Jaja, die Liebe) wieder seine Zombienutte freilässt. Böse...

Ich kann dem Film leider gar nichts gutes abgewinnen, denn das meiste hat man irgendwie schon mal gesehen. Die Effekte gehen zwar in Ordnung, aber viel zu oft sieht man doch trotz allem Kunstbluts wo Masken und Wachsarme genutzt worden. Zumindest die Splatterszenen sehen aber ganz nett aus. Die Ursache, Experimente des bösen Militärs, sind ebenfalls nichts neues. Warum man die Zombies nicht verbrennt, wenn man sie nicht töten kann bleibt unergründlich.

Auf die Nerven gehen auch die ständigen, hirnrissigen Reaktionen des Sohns. Die Alte kann sich sonst wie mit Nägeln und Glas ganzkörperpiercen, ohne dass er sich auch nur mal ansatzweise Gedanken macht, was er da angestellt hat. Klischeehaft dann auch noch die unsympathische Gegenspielerin des Vaters, die den armen Mann unbedingt absägen will und ständig das Gesicht einer 40jährigen Jungfrau aufsetzt.

Von den Schauspielern kann nur das Zombiemädchen überzeugen, denn sie spielt ihre Rolle doch sehr emotionell und überzeugend. Die anderen Darsteller sind meist B oder C Riege, die vor der Kamera meist wenig zu suchen haben.

Fazit:
Enttäuschender, angeblicher Kultzombiehorror, der zwar ein paar nette Effekte und eine gute Schauspielerin hat, ansonsten aber arm an Handlung und langweilig ist. Auch die deutsche Synchronisation ist nicht unbedingt gut gelungen. Unterdurchschnittliches Werk aus dem Zombiegenre, aber Geschmäcker sind ja verschieden.

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