Saw meets Hostel, Ultrahart. Ein Köder für Splatter- und Gorefans, geschickt gewählt und die Neugierde wird garantiert geweckt. Dann allerdings fällt bereits eins auf, es handelt sich um einen Amateur Film. Kein High Budget Horror, sondern feiner Low Budget Horror. Billig, trashig und blutig kamen mir spontan in den Sinn. Ich entschloss mich dem Film die Chance zu geben.
Eine Frau wacht im Wald auf, ihre Tochter wurde entführt und der Wahnsinnige Einsiedler ist noch lange nicht fertig mit seinen sadistischen Einlagen und Spielchen....
Mehr brauch man zur Story nicht zu sagen, gemäß dem Low Budget Prinzip taugt die Story nicht für mehr. Man bemüht sich zwar um gute Wendungen, manche davon sitzen aber die meisten sind einfach zu vorhersehbar.
Die Schauspieler machen ihre Sache gut, vor allem die Frau deren Tochter entführt wurde. Sie geht in ihrer Rolle auf, man kauft ihr die Situation ganz ab und zittert mit ihr mit. Dies kann man von dem irren Einsiedler nicht sagen, hier bedienten sich die beiden Authoren munter der Klischee Kiste. Ich wusste nicht ob ich über den armen Kerl lachen oder weinen sollte. Trotzdem, vor allem wegen der Frau, ergibt sich dann doch noch ein kleines nettes morbides Kammerspiel.
Kommen wir zum Gore. Da wird einiges geboten und siehe da die beiden Regisseure beweisen auf einmal das ein Low Budget Streifen sich nicht vor Big Budget Hollywood Produktionen zu verstecken brauch. Die Szenen sind blutig, gehen aber nie über die Grenze des guten Geschmacks. Alles bleibt auf einem angenehmen Sektor, man übertreibt nicht und man untertreibt nicht. Gore Hounds kommen schon auf ihre Kosten.
Das Low Budget merkt man auch an der Location. Der Wald ist ja hübsch anzusehen aber wirkt auf Dauer doch etwas zu eintönig. Die Nachtszenen hingegen sind für einen Low Budget Streifen ein echter Hochgenuss und waren selten so gut umgesetzt.
Alles in allem ist Broken weder so hart wie Hostel, noch erreicht er die Fiesheit von Saw. Er ist ein netter Gore Streifen für eine Nacht. Wer damit leben kann, kaufen.