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Hui, da hat aber jemand an der Terrorschraube gedreht und den saufiesen Film „Broken“ auf die Menschheit losgelassen. Und eins sei gesagt, Filme wie „Saw“ und Konsorten können da nicht mithalten.

Als Hope gefesselt an einen Baum aufwacht ahnt sie nichts Gutes. Schon sehr bald wird ihr klar gemacht, dass sie sich nur mittels einer Rasierklinge von den Fesseln befreien kann, die aber in ihren Bauch eingenäht ist. Als sie dieses Martyrium überlebt hat, wird sie von ihrem Entführer „The Man“ gesund gepflegt, damit sie von nun an als Sklavin bei ihm arbeiten kann. Als wäre dies alles noch nicht schlimm genug muss sie sich immer wieder die Frage stellen, was mit ihrer sechsjährigen Tochter Jennifer passiert ist. Wird sie die Kraft haben es herauszufinden?

Mit „Broken“ kommt wirklich ein knüppelharter Film aus Großbritannien. Hier regieren nicht nur sehr harte FX sondern auch der pure Psychoterror. Dazu kommt, dass das alles noch hervorragend gespielt ist. Man kann richtig mit den Menschen mitfühlen und gerade das macht den Film ziemlich unerträglich. Dieser Film geht an die Nieren. Leute mit schwachem Gemüt sollten daher einen großen Bogen um „Broken“ machen, der seltsamerweise auch noch uncut in Deutschland erschienen ist.
Auch von der technischen Seite ist der Film voll auf der Höhe. Lediglich die Tatsache, dass der Film nur auf Video gedreht wurde kann bemängelt werden. Ansonsten können Kamera, Ausstattung, Musik und Schnitt voll überzeugen. Die Make Up Effekte wirken sehr realistisch und lassen einen immer wieder zusammenzucken.
Von darstellerischer Seite wird ganz großes Kino geboten. Allerdings sollte man hier unbedingt auf den englischen Ton verweisen, da die deutsche Synchronisation mal wieder aus Sprechern des Ruckelfilms besteht, und daher mehr als graupig ist. Die Synchro kann nicht ansatzweise die Atmosphäre des Films transportieren. Deshalb unbedingt den O-Ton wählen.
Einige kleine Mängel haben sich zwar eingeschlichen, doch schmälern diese den Film nicht allzu sehr.

Terrorfreunde aufgepasst. Hier gibt es ein kleines Juwel. Endlich mal ein Film, der nicht nur auf Gore und Ekel setzt sondern auch noch psychologisch einiges zu bieten hat. Klare Sehempfehlung.

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