Review

Ui, was für ein fieses Dreckteil. Wenn man sich die Filmographie des Regisseurs anschaut, würde man das nicht erwarten. "Broken" reiht sich gut in die Sparte der modernen Psycho-Terror-Filme, wie "High Tension" und "Saw" ein, spielt aber zum größten Teil im Wald.

Nun, eine Frau wacht in einer Kiste (Sarg) auf und kann sich nach größter Mühe daraus befreien. Ein unheimlicher Mann, der wie der "Dust Devil" aussieht (oder eher "Wood Devil" ist), verfolgt die Frau und knockt sie aus. Dann erwacht sie wieder an einen Baum gefesselt. Unter ihren Füßen ein wackliger Baumstumpf. Der "Kerl" hat ihr eine Rasierklinge in die Därme genährt. Wenn sie die Klinge rausbekommt, hat sie eine Chance.

Nach einem starken Anfang wird nun die Hauptfigur eingeführt. "Die Frau" ist Mutter und war an einem Abend aus, trifft sich mit einem Mann und ist glücklich. Dann geht sie zur Ihrer Tochter ins Zimmer und streichelt das schlafende Mädchen - CUT - Die "Frau" wacht in einer Kiste auf.

Nur ist ihr Lebenswillen härter als der ihrer Vorgängerin. Sie kann sich vom Baum befreien aber dem "Kerl" nicht entkommen. Er verarztet sie und kettet sie an einen Baum. Denn der Typ ist eine Art Aussteiger, der die Frau als Sklavin hält. Sie spült die Töpfe und pflegt den Garten. ("Stirbt der Garten - stirbst du!"). Auf die Frage nach ihrer Tochter erhält sie nur eine Antwort : "Du hast keine Tochter. Ich bin jetzt deine Familie!"

Psycho Terror und viel Brutalität (das Blut spritzt - zwar nicht viel, aber effektvoll). Der Film ist auch eine Folter für die Zuschauer - im Positiven Sinne. Denn das Spiel zwischen den beiden Akteuren ist sehr intensiv.

Eric Colvin, als "The Man", ist einer der fiesesten Bösewichter, die mir je untergekommen sind. Das Kaliber Hitcher wäre hier echt nicht zu hochgegriffen. Die "Frau" hält sich echt wacker und muss einiges mitmachen. Ich hatte Angst, dass die Independent Produktion (die wohl auch Direkt to Video gedreht wurde!), nicht den Terror bis zum Ende durchhalten kann. Kann sie aber. Wie "Shallow Ground" spielt das meiste im Wald unter Bäumen (ist aber meiner Meinung nach nicht so langweilig).

Filmisch sind die Nachtszenen sehr gelungen (wenn mehr "Independent" / "Amateurfilme" so aussähen, hätte die Szene einen anderen Ruf). Ausleuchtung ist klasse und viel Nebel. Oft hab ich beim Sehen vergessen, dass es Video sein muss aber nicht so rüberkommt.

Bis zum Top Film fehlt natürlich noch etwas. Aber die Brutalität von "Saw" und Kompromisslosigkeit von "High Tension" (Broken hat KEIN Humor!) findet hier schon Einzug. Es gab viele "graphische" Momente, wo ich die Luft durch die Zähne gezogen hab. Manches tut wirklich weh.

Also. Wer Terror Filmchen liebt, kann zu dieser Direct To Video Produktion greifen. Vielleicht liegt hier auch noch ein kleiner Geheimtipp vor.

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