John Shibans "Rest Stop" (Regiepremiere), erschienen in Warners "Raw Feed"-Filmreihe, entpuppt sich als typischer Direct-to-Video-Schnellschuss, der in Zeiten von erfolgreichen Kino-Schlachtpaletten wie "Hostel" auch sein Stückchen vom schmackhaften Folterkuchen abhaben möchte.
Fans dieses nach wie vor populären Genres bekommen mit "Rest Stop" grundsolide Kost serviert, die sich durch eine nette Sicko-Atmosphäre und eine nicht unspannende Backwood-Story auszeichnet. Das Gefühl der völligen Ohnmacht gegenüber einem sadistischen Serienkiller mitten im Nirgendwo wird gut vermittelt. Nette Details wie die durchgeknallte Camperfamilie und das düstere "Geheimversteck" tun ihr Übriges. Gorebauern dürfen sich zudem über einige wenige heftige Einlagen freuen (Doppel-Kopfschuss), sollten aber gleichwohl beherzigen, dass "Rest Stop" im Gegensatz zu beispielsweise "Hostel" den Schwerpunkt nicht auf derartige Effekte verlegt.
Hauptproblem von "Rest Stop" ist schlicht die Tatsache, dass er kaum etwas Neues zu bieten hat. Alles war schon in ähnlicher Weise da - und durchaus auch mal besser.
Wer jedoch nicht genug vom Leinwand-Psychopathenterror bekommen kann, wird zweifellos aber auch mit dem grundsolide inszenierten und nett gespielten "Rest Stop" glücklich. Gemessen am belanglosen Horrorschrott aus dem Hause MIB, der momentan die Low-Price Regale der Kaufhäuser überflutet, zweifellos sehenswert!