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Auf ihrer Flucht nach L.A. wird ein junges Pärchen von einem Truckfahrer belästigt. Nach einer Pinkelpause der Frau an einer schäbigen Raststätte scheint ihr Freund vom Truckfahrer entführt worden zu sein. Die verängstigte Frau verschanzt sich im Klohäuschen und kämpft um ihr Leben...

Das von Warner für den Horrormarkt neu gegründete Label "Raw Feed" schielt mit seiner allerersten Produktion auf Vorbilder wie Saw oder Wolf Creek, erreicht aber nicht deren Klasse.

Einige gute Ideen paaren sich mit diversen doofen Patzern zu einem insgesamt noch halbwegs unterhaltsamen Film.

So ist zum Beispiel der Auftritt der schrägen Wohnwagenfamilie grundsätzlich gelungen, bleibt aber für den weiteren Filmverlauf völlig ohne Bedeutung. Hier hätte man sich etwas mehr Background und eine Verbindung zum Truckfahrer gewünscht.
Blöd ist auch die Idee, den Wohnwagen im Kreis fahren zu lassen. Für das "nicht vom Rastplatz wegkommen" sollte sich das Drehbuch schon etwas Pfiffigeres einfallen lassen.
Der Auftritt des Cops ist auch ziemlich misslungen. Dieser wird nämlich einfach zu früh und zu plump bewegungsunfähig gemacht. Das hätte man sicherlich auch etwas raffinierter gestalten können.
Der Thrill der sich im letzten Drittel aus dem "eingesperrt sein" ergibt ist, dann aber wieder in Ordnung und stimmt versöhnlich.

Trotz einiger harter Stellen bleiben ausgedehnte Folterszenen a la Hostel eigentlich aus. Die ergeben sich nur wenige Sekunden lang in Rückblenden bzw. auf dem Display einer Digitalkamera.
Die deutsche Fassung stellt sich leider zusätzlich um einige Splatterszenen schlechter, die trotz des "unrated"-Coveraufdrucks zensiert wurden (es fehlen : Finger abbeißen, und Zunge abschneiden). Wie schön, dass man unter den DVD Extras das "making of" aller Splatterszenen bewundern darf und somit doch noch in den Genuss der fehlenden Szenen kommt.

Fazit:

einfach gestrickter Belagerungsthriller mit bemühten Ansätzen; leider nicht durchgängig gelungen

05/10 Punkte

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