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Und wieder einmal ein Terrorstreifen aus den Weiten Amerikas

Was nervt an Horrorfilmen? Wenn man da einmal an eine Rangliste denkt, dann fallen einem immer die gleichen Dinge ein: dumme Figuren, die stets schreiend in den dunklen Tann flüchten, anstatt um Hilfe zu suchen; neunmalkluge Naseweise, die immer alles besser wissen; allgemeines Fehlverhalten am Ort des Unheils; nicht funktionierende Funktelefone und/oder leere Akkus; unlogische Story und/oder allerhand nicht schlüssige Filmdetails; kreischende Teenager…ach, die liste ließe sich beliebig lange fortsetzen, und doch!!! guckt man sich immer wieder Filme dieses Genres an, die in Bayern bald verboten werden, so wie die unsäglichen „Killerspiele“ und überhaupt jede Art von medialer Gewalt. Schon gut, wenn man den Edmund hat…und eine Kreditkarte sowie emsige Internethändler, die einem beim Auftreiben des noch so abseitigsten Gruslers gerne behilflich sind, da kann man gern in Bayern leben und den Regierende angesichts ihrer abstrusen Vorschläge eine lange Nase drehen.

Genug politisiert, denn wir widmen uns lieber dem Film, der seinen ganz eigenen Charme hat, leider aber auch sehr viele Schwächen. Wir sehen Jess und Nicole, die das öde Texas verlassen und gen Kalifornien fahren, jaja, immer in die Staaten der Sonne, das kann nicht gut gehen. Tut es auch nicht, denn als Nicole an einem einsamen Rastplatz einer Nebenstrecke ( merke, lieber Leser: wenn Du es noch nicht verinnerlicht hast, trotz „Wrong Turn“, „2001 Maniacs“, „House of Wax“ und all diesen Filmen…nimm in den USA nie, nie, nie eine Nebenstrecke! ) ein reichlich ekliges Toilettenhäuschen aufsucht, ist ihr Freund weg, als sie fertig ist. Da kann man sich als Frau ja auch ärgern, gerade noch Sex gehabt und gleich wieder sitzen gelassen, so was…Da steht die Gute nun allein im Niemandsland, und es trifft sich gut, daß ein irrer Killer, dessen Motive wir nie kennen lernen, nichts besseres im Sinn hat als das Mädel zu terrorisieren. Ein Wohnmobil voller gottesfürchtiger und recht merkwürdiger Menschen ( auch so was, was es nur in den USA zu geben scheint ) hilft der Dame genauso wenig wie ein herbeigeeilter Motorradpolizist. Da muß man sich als Frau dann selbst wehren, doch angesichts der langen Liste von bisherigen Opfern ist das nicht einfach…

Er hat wirklich einige Schwächen, dieser Film. Mir ist es egal, ob er von den Warner-Studios direkt für DVD produziert wurde oder nicht, ich mag an einem Horrorfilm vieles und vieles aber auch nicht. Die Verhaltensweise der Dame hier nun spottet jeder Beschreibung, man würde selbst alles machen, aber sich niemals in einer recht ausweglosen Situation dem Bourbon hingeben. Und auch sonst ist die Geschichte nicht sehr logisch, die fehlenden Hintergründe um Bestrafung, einsame Seelen und wirkt reichlich aufgesetzt. Dennoch weiß der Film zu gefallen, denn er kümmert sich nicht viel um Erklärungen, sondern drückt aufs Tempo, ist an den rechten Stellen reichlich blutig und besticht durch schöne Farbgebung, allgemeines düsteres Tempo, nervenaufreibende Musik und den Verzicht auf die Andeutung einer Fortsetzung. Sicher nichts für den normalen Kinobesucher, aber für den will man seitens des Studios derartige Filme ja auch nicht produzieren. Gut, dann gern weiter so…8/10.

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