"Il mio nome è Mallory… “M” come morte" - "Mein Name ist Mallory... M wie der Tod!" - es ist nachzuvollzien, weshalb man beim deutschen Verleih dieses Italo-Western einen anderen Titel gewählt hat, wieso man aber auf "Django" gekommen ist, erschließt sich dem Zuschauer an keiner Stelle des Films - der insgesamt eher eine Enttäuschung darstellt und nur bedingt unterhalten kann.
"Mallory" ist ein so genanntes "Halbblut" und kommt mit seinem Freund und Geschäftspartner Colonel Hasper in den Westen, um die Jefferson-Farm zu kaufen und sich dann niederzulassen. Auch der Ganove Bart Ambler hat ein Interesse an der Farm, aber anfangs nicht das Geld. So versucht er mit Gewalt in den Besitz des Anwesens zu geraten und scheut auch nicht davor zurück, den ursprünglichen Besitzer Jefferson zu töten und auszurauben. Bei den Käufern hat er nicht so viel Glück. Dass sich seine Schwester Cora dann auch noch in Mallory verliebt, bringt das Fass zum Überlaufen.
Dies könnte ein durchaus ansprechender Plot für einen Western sein. Allein die Umsetzung missglückt Regisseur Mario Moroni, der auch das Drehbuch geschrieben hat, gewaltig. So beginnt der Film mit einer Rinderherde, die von Cowboys durch die Landschaft getrieben wird... Rinderherde? Rinder? Bei genauerem Hinsehen erkennt man nur "Schwarzbunte", die ob ihrer Rolle in einem Western als Rinder verwirrt scheinen. Man erkennt sogar die prallen Euter der Kühe und hofft, dass sie rasch nach den Aufnahmen gemolken werden. Eine andere Szene, die unfreiwillig komisch wirkt, ist die Schlägerei im Saloon. Hier werden routiniert die Kontrahenten über und in diverse Tische geworfen - wenngleich die Protagonisten die Lokalität schon längst verlassen haben. Nett, dass die Geländer und Tische schon so gut angesägt worden sind, dass sie zerbrechen, bevor überhaupt jermand dagegen gekommen ist. Beim vorletzten Showdown (es gibt ihrer sogar zwei) äußert sich Mallory dann bedrohlich gegenüber dem Bösewicht Block Stone: "Mach noch einen Schritt und du bist tot!". Stone macht nicht nur einen, sondern sogar fünf Schritte, bis ihn die Kugel Mallorys trifft, und kann dann mit weiteren Kugeln im Körper noch die Strecke von gut zwanzig Schritt bewältigen - alle Achtung vor dieser Leistung.
Die Leistung der Schauspieler ist nicht wirklich gut, aber es ist weniger ein "Overacting", was hier stört, denn das "Underacting", das bitter aufstößt. Hier wäre auch vom Hauptdarsteller Robert Woods deutlich mehr zu erwarten gewesen.
Das Schlimmste ist jedoch die Synchronisation des Films - selten habe ich eine so schlechte Übersetzung und Einsprechung gehört wie bei diesem Film. Nicht nur die Dialoge sind schlecht, alle Stimmen haben nahezu die gleiche Tonhöhe und ziehen dumpf die Volkale in die Länge - hier eine kleine Kostprobe: "Värschwindää und lass diehr dainän Lohn auszaahlään!" In der Schule ziehen wir Punkte für eine mangelhafte Rechtschreibung ab, hier muss dem Film eine ganze Notenstufe für diese grausame Synchronisation abgezogen werden.
2 + 3 Punkte wären dann eigentlich 5 Punkte, aber so viel ist dieser Film auch ohne die Abzüge (trotz ein paar brauchbarer Actionmomente) nicht wert. Wenn man ihn in einem Bundle erworben hat, kann man ihn sich vielleicht anschauen, einen alleinigen Kauf sollte man aber unbedingt vermeiden.