Sechs Herrschaften fahren in einem Van durch die Gegend, um eine gute Location für einen Pornofilm (!) zu finden. Ein ständig bekiffter Schwachkopf, ein „leicht" dicklicher Schwachkopf und ein Asi-Schwachkopf landen mit drei beknackten Weibern daraufhin in einer verlassenen Stadt. Die ist natürlich verflucht, denn da soll angeblich ein ehemaliger Wrestler hausen, der in den 60ern (!!!) aktiv war. Bei seinen Kämpfen ging es allerdings nicht unbedingt zimperlich zu, denn dabei ist dann auch schon einmal der ein oder andere Gegner seines Lebens beraubt worden (huch). Aber das hält das lustige Sextett trotzdem nicht ab, denn genau hier ist ja schließlich der ideale Ort, um den Film zu realisieren (wieso eigentlich?). Kaum hat man mit dem Dreh begonnen (ich möchte da jetzt nicht näher drauf eingehen), verschwindet auch schon die erste der geistig nicht gut ausgestatteten Damen. Der „leicht" dickliche Schwachkopf, der als Kameramann fungiert, erkennt bei Ansicht des Videos, dass ihr ein Schatten hinterher schlich und deutet daraus überaus pfiffig, dass hier noch jemand sein muss.
Das ist dann der Auftakt zu einem recht rabiaten B-Movie, das nicht mit Ekelszenen geizt. Dazu sollte man wissen, dass man einen Wrestler „entehrt", wenn man ihm seine Maske abnimmt. Der gute Mann nimmt das allerdings wörtlich und entnimmt diese auch seinen Opfern, und da diese „Maske" dann deren Gesichtshaut ist, gibt das ziemlich viele Blutflecken.
Es ist eigentlich wie immer. Die ersten dreißig Minuten bestehen nur aus sinnlosem Palaver und vollkommen mauen Gags. Danach, wenn der Maskenmann zuschlägt, wird der Film sogar zeitweise einigermaßen spannend. Der Splatter-Faktor ist doch relativ hoch und an manchen Stellen wundert mich wirklich, dass diese nicht weggekürzt wurden.
Dafür, dass der Wrestler laut Aussage des „leicht" dicklichen Schwachkopfs laut Info Mitte Sechzig sein muss, ist er noch recht fit auf den Beinen und in den Armen, was insbesondere der Asi-Schwachkopf zu spüren bekommt. Der bekommt es vor seinem Ableben nämlich kräftig besorgt. Mitleid bleibt beim Zuschauer jedoch aus, da man froh ist, den nicht mehr sehen zu müssen. Der Wrestler stößt nach jedem „gewonnenen Kampf" einen Schrei los, der stark an den Ruf Tarzans nach Jane erinnert, was freilich etwas lächerlich wirkt.
Fazit: Hat man die erste halbe Stunde überstanden, bekommt man einen ganz netten und blutigen Slasher zu sehen. Man zittert allerdings mit keinem der Beteiligten, da diese alle vollkommen unsymphatisch dargestellt wurden. Erwartet man nicht zuviel, kann man sich mit „Wrestlemaniac" aber ganz nett unterhalten. Ich schließe mich allerdings Dying Dragon an: Kann man sehen, muss man aber nicht