Lauschet. Lauschet dieser Geschichte. Lauschet einer Story, welche so fantasie- und anspruchsvoll ausgearbeitet wurde, wie in keinem Horrorfilm zuvor. Es begab sich aber zu der Zeit, als eine Gruppe Pornodarstellerinnen samt Kameraleuten aufbrach, damit sie am Strande Mexikos alle gepimpert wurden. Doch auf dem Wege dorthin begegnete ihnen an einer Herberge ein weiser alter Mann, der sprach: "Kehret um, denn hier in der Nähe ist eine alte Geisterstadt. Dort spukt es, sagt die Legende. Ein böser Wrestler geht dort umher, also flieht!"
Nun ja, der weise Mann ist in Wirklichkeit der Quotentankwart, welcher immer in irgendwelchen Horrorfilmen auftritt, um das Kanonenfutter zu warnen. Doch horchet was jetzt passiert! Die Crew reist trotzt Warnung weiter und verpasst den Weg zur Hauptstrasse. Und plötzlich steht da ein brennender Busch in welchen das Gefährt hineinrauscht. Liebe Gemeinde, ihr werdet es nicht glauben! Die Karre ist hinüber! Doch, wirklich! Und es kommt noch unglaublicher! Die Damen und Herren sind gezwungen, in der Geisterstadt nach Hilfe zu suchen. Nebenbei wollen sie ihren Hau-Ruck-die-Waschfrau-Film dann eben dort drehen. Irgendwann kommt dann der untote Wrestler und macht alle(s) kaputt. Ende.
Gut, der brennende Busch ist ein ziemlich großer Stein, aber ansonsten erzähle ich die Wahrheit! Nun klatschet! Klatschet alle ob der grandiosen Geschichte! Ihr da vorne! Blade Runner, Moonshade, Mc Clane, Maichklang! Hände zusammenpatschen und Freudentränen vergießen! Und auch die Mitte! Adam Kesher, Chucky BK, Der Pate, schatzibobbers! Standing ovations! Red Scorpion, Mungo, kinky, littleMole! Vom hinteren Teil höre ich ja überhaupt nichts! Da muss schon ein bisschen mehr kommen! Jubel, Trubel, Heiterkeit!
Tja, Freunde. Ironie ist doch immer wieder schön. Aber wisst ihr, was am besten ist? Der Film ist gar nicht so grottenschlecht, wie ihr jetzt sicher alle denkt! Ätsch! Besonders am Anfang sind viel coole Sprüche dabei (unter anderem der frauenfeindliche "Dirty Sanchez"-Witz) und das Mexiko-Flair weiß auch zu gefallen. Leider geht dem Film so ungefährt Mitte/Ende die Puste aus. Die Ironie geht mit dem Abnibbeln des BenStillerInVollaufDieNüsse-Lookalike flöten und der Film wird plötzlich ernst. Das passt leider nicht wirklich. Wenigstens kommen jetzt ein paar splattrige Szenen ins Spiel, welche vorher immer schön ausgeblendet wurden.
Fazit: Wer die am Hintern vorbeigefurzte Story mal außer Acht lässt, wird hier durchaus mit einem netten Filmchen bedient. Ich hasse diesen Spruch zwar, aber leider trifft er auch hier mal wieder zu: Kann man sehen, muss man aber nicht! Amen!
6 von 10 Punkten