Vorsicht Spoiler!
Mal wieder ein Film nach einer wahren Begebenheit. Nach einem Meisterwerk wie es z.B. „High Tension“ war, sollten zumindest die größten Befürchtungen und Vorurteile was Französische Filme betrifft, Geschichte sein. „Them“ ist ein an sich durchaus guter Film, welcher in meinen Augen leider auch ein paar kleinere Schwächen hat.
Der Film besitzt sozusagen keinen so richtigen Hauptteil. Unmittelbar nach der etwas mageren Einleitung folgt irgendwie sogleich das Finale, was im Endeffekt auch keine 75 Minuten an Laufzeit ausmacht. Soll aber die Qualität des Streifens in keinster Weise schmälern, denn hierbei liegt wirklich in der Kürze die Würze. Zuschauer welche auf großartige Slasher-Einlagen oder viel Blut hoffen werden wohl gnadenlos enttäuscht werden. Dieser Film lebt einzige und allein von seiner Spannung und durchaus guten Inszenierung.
Zwar kommt „Them“ meines Erachtens ein wenig schwer in die Gänge und wirkt auch einige Zeit nur wenig interessant, so zieht er doch aber der Hälfte gut an. Insbesondere die Verfolgungsszenen sind aufgrund einer sehr guten Kameraabreit und musikalischen Untermalung mehr als gelungen und sind als wirklich zum Teil sehr spannend anzusehen.
Was mir jedoch etwas fehlt ist die gesamte Story außen rum, evtl. ein paar Hintergründe etc. Mich hat ja sogar gewundert dass der Film überhaupt aufdeckt wer hinter dem ganzen Spuk steckt. Aber für mich irgendwie ein zu kurzweiliger Streifen, welcher zumindest für mich wohl bald wieder in Vergessenheit geraten sein wird – obgleich es sich dabei um eine wahre Begebenheit handelt(e).
Die paar Minuten an Laufzeit sollte aber im Endeffekt jeder in den Film investieren, denn verschenkte Zeit ist es keineswegs. Gut inszeniert mit guten Darstellern und einer Story die ganz einfach vorgegeben ist, weiß der Film im Endeffekt aber durchaus zu überzeugen. Wer es jedoch schockierend findet, dass Kinder töten können, der leidet wohl an Realitätsverlust, denn über Kindersoldaten spricht fast niemand...