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Clementine und Lucas sind gerade in ein schickes Häuschen außerhalb der Stadt gezogen. Während erstere an einer Schule unterrichtet, ist ihr Ehegatte Schriftsteller. Ihr Leben verläuft so weit in ruhigen Bahnen. Eines Tages schreckt Clementine aus dem Schlaf, weil sie merkwürdige Geräusche gehört hat. Das ist der Beginn einer langen Nacht, die für beide zum reinsten Horror mutieren wird.

Viel mehr kann man hier als Zusammenfassung nicht schreiben, weil die Story einfach nicht mehr hergibt. Natürlich wäre es möglich einige besondere Szenen zu verraten, auf der anderen Seite nimmt das dann aber auch die Spannung des Films vorweg.

Fakt ist auf jeden Fall, das insbesondere Olivia Bonamy ihre Rolle absolut glaubwürdig herüberbringt. Die Angst in ihrem Gesicht wirkt erschreckend real und ihre Aktionen und Reaktionen auf die Geschehnisse sind nachvollziehbar und nicht schwachsinnig wie in diversen Teenie-Slashern. Ihr Partner schneidet hingegen einen Tick schlechter ab.

Der Film dauert zwar „nur" 75 Minuten - das ist in diesem Fall aber die richtige Entscheidung, weil dies für mein persönliches Empfinden genau die richtige Laufzeit ist. Hätte man den Terror noch mehr in die Länge gezogen (was ohne weiteres möglich gewesen wäre), hätte das ganze zu eintönig werden können.

Viele Einstellungen wurden mit der Handkamera aufgenommen, die ja nicht unbedingt zu meinen Lieblings-Stilmitteln gehört, aber in diesem Fall kann man wirklich damit leben, da sie die Angst der Protagonisten für den Zuschauer noch verstärkt. Außerdem wird sie so eingesetzt, dass man trotzdem dem Geschehen problemlos folgen kann, da sich das Gewackele in Grenzen hält.

Ein dickes Lob geht vor allem an die beiden Regisseure. Die haben wohl „The others" gesehen und dachten sich „einen spannenden Film ohne jegliche Special Effects können wir auch drehen"), denn abgesehen von etwas Kunstblut verlässt sich der Film alleine auf seine Spannung. Diese wird fast ausschließlich durch Geräusche erzeugt.

Die Auflösung der Geschichte ist doch überraschend und nur wer ganz am Anfang genau aufpasst, kann sie erahnen. Genial hierbei die zweitletzte Einstellung von „Them", die ich aber nicht verraten darf, die aber, soviel darf ich glaub ich sagen, mit einem Verkehrsmittel zusammenhängt.

Einziger wirklicher Kritikpunkt ist dann die Auflösung. Wie? Der Trottel hat doch gerade geschrieben, dass die klasse ist. Auf der einen Seite schon, weil man damit nicht rechnet, auf der anderen Seite ist es keine übernatürliche Sache, was dann bei genauem Nachdenken schon wieder einiges unlogische aufwirft, zum Beispiel wie menschliche Wesen einfach in ein Auto kommen ohne die Tür zu öffnen, das ganze Haus des Pärchens anscheinend in und auswendig kennen, immer an der richtigen Stelle stehen, um den Eheleuten zu folgen, usw. Das hätte man eventuell etwas geschickter lösen können. So schlimm wie bei „High Tension" ist die Unlogik aber dann doch nicht.

Daher gibt es unter dem Strich auch knappe 8 Punkte für dieses durchaus gelungene Low Budget Werk, das, was die Spannung angeht, praktisch die ganze Laufzeit kaum schwächelt.

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