Sechs Herrschaften sind auf dem Weg nach Las Vegas, um sich zu amüsieren. Doch dazu kommt es nicht, denn dem Fahrer läuft ein Mädchen vors Auto. Daher muss er ausweichen und mit voller Geschwindigkeit in einen Wald abbiegen. Pech nur, dass eine der Damen gerade aus dem Dach herausschaute, um einem Typen im Truck ihre Brüste zu zeigen. Diese bleiben zwar dran, der komplette Rumpf allerdings nicht, da ein dicker Ast in Kopfhöhe den Körper in zwei Teile zerlegt. Tja, jetzt stehen Sie da mit einer zweigeteilten Dame und einem demolierten Auto. Was tun in der Einöde? Da taucht am Horizont Rauch auf, und wo Rauch ist, sind normalerweise auch Menschen. Also begibt man sich dorthin, um Hilfe zu holen, mit Ausnahme der Freundin der kurz zuvor Verblichenen. Die bleibt beim Auto und trauert. Denn die beiden waren ein lesbisches Paar. Natürlich ist klar, dass die von dem Killer als erste beseitigt wird. Der Rest der Gruppe findet alsbald ein Haus und erhofft sich von dessen Bewohnern Hilfe - da haben sie nur leider falsch gedacht, denn hier wohnt der Fahrer des Trucks, und der ist nicht unbedingt freundlich gestimmt.
Das ist natürlich nicht gerade wahnsinnig innovativ, aber immerhin gibt es auch ein paar positive Sachen anzumerken. Obwohl es sich um einen typischen Slasher handelt, scheint Regisseur Gorsuch immerhin erkannt zu haben, dass sich unter dem Schlachtvieh auch zwei durchaus talentierte Schauspieler befinden, was man an der Tatsache erkennt, dass die am längsten überleben.
Für ein Erstlingswerk ist der Film auch gar nicht mal übel. Es kommt halt immer darauf an, mit welchen Erwartungen ich mir so einen Streifen ansehe. Aber keiner wird sich dieses Ding ausleihen oder kaufen, und sich davon einen intelligenten, mit anspruchsvollen, hochtrabend gespickten Dialogen erwarten.
Und noch was gibt es positiv anzumerken. Das Genre-übliche dumme Geschwätz der Herrschaften im Auto nimmt nur knapp zehn Minuten der Filmzeit in Anspruch - es geht also relativ schnell zur Sache, wobei sich der Splattergehalt einigermaßen in Grenzen hält, da vieles nur angedeutet wird.
Mit einer Freigabe „ab 16 Jahren" hätte ich auch keine Probleme gehabt. Aber das rote Schildchen auf der Rückseite eines Horrorfilms verlockt doch immer noch einen Tick mehr, sich die DVD zu besorgen.
Fazit: Passabler, teilweiser sogar einigermaßen ansprechend gefilmter Slasher, der dem Genre nichts Neues hinzufügt, aber die ohnehin niedrigen Erwartungen erfüllt und recht passabel unterhält. Wieso der Film „The Butcher" heißt, will sich mir nicht ganz erschließen, hört sich aber schön brutal an, gell?
5,5 Punkte