Teamleiter Paul, Filmstudent Tim Baldini, Hellseherin Madison und Geschichtsstudentin Ryan Larson wollen einen Beweis für die Existenz von Geistern finden. Deshalb verbringen sie eine Nacht in die vormalige luxuriöse Villa eines Plantagenbesitzers in St. Francisville, Louisiana. Hier treiben die Seelen der verstorbenen Sklaven immer noch ihr Unwesen. Die vier Geisterjäger wollen die Nacht in dem Anwesen verbringen und dokumentieren das Erlebte mit der Kamera.
Das die Francisville Story ziemlich dreist bei Blair Witch Project abgekupfert wurde merkt man schnell am vorgetäuschten Doku Stil, mit Interviews von Experten und Einheimischen, der lästigen Wackel-Handkamera und nicht zuletzt das einer der vier Protagonisten BWP sogar in einem Satz ausdrücklich erwähnt. Das das Ganze ein großer Fake ist wird aber spätestens dann klar, wenn die Kamera bei Personen ist, die nachweislich sich allein in einem Raum befinden. So kann man das ganze Pseudo-Reality-Geblubber schnell ad acta legen.
Dummerweise zieht sich der Film selbst den Zahn in der Auswahl sowohl der Charaktere als auch der Darsteller selbst. Diese haben in ihrer Biographie zurecht maximal drei Filmauftritte zusammengestümpert. Schlimmer sind nur noch die Torfköppe, die sie hier spielen müssen. Angeblich vier Studenten mit unterschiedlichen Fähigkeiten, die eine Nacht in einem Spukhaus in Louisianas Geistermetropole St. Francisville verbringen sollen, um mit so schicken Hilfsmitteln wie Bewegungsdetektoren, Thermoscannern und Infrarotthermometern geisterhafte Präsenzen zu dokumentieren.
Von den vier Pappnasen sind leider drei von der ultranervigen Sorte, Witzbold Tim versteckt sich gern und macht boo oder täuscht olfaktorische Geisteraktivitäten durch einen herzhaften Furz vor, dann die Esoterik Tante die ständig vom weißen Licht schwadroniert und nicht zuletzt der Blondbimbo, die bei der kleinsten Gelegenheit ihren Schlüpper näßt und genau genommen zu nichts zu gebrauchen ist. Diesen Hohlbirnen darf man 75 Minuten beiwohnen und deren Dialoge ertragen, vielen Dank auch dafür.
Dabei ist die Grundvorrussetzung gar nicht übel. Die komplette Spukklaviatur wird gespielt, was in einem dunklen Haus nur mit Taschenlampen- und Kameralicht per se eine unheimliche Atmosphäre beinhaltet. Da stellt sich durchaus auch bei abgebrühten Zuschauern eine leichte Gänsehaut auf. Auch die gute alte Katze springt aus dem Schrank oder fies von hinten Hand auf die Schulter legen Nummern sind mit dabei, eigentlich fehlte nur noch das obligatorische Gewitter. Am Ende haben wir allerdings den satten Bodycount von Zero oder wie der Terminator sagen würde, Human Casualities 0.0, schade eigentlich die hättens verdient. So bleibt nur ein leichter Grusel, bei dem kaum etwas passiert. Geister sind eh keine zu sehen, man muß sich dieses maue Spektakel echt nicht antun.
3,5/10