„Blood Dolls“ ist sicher einer der merkwürdigsten Puppenslasher die die „Full Moon“ Studios je hervorgebracht haben. Charles Band hat sich an stranger Handlung selbst übertroffen; jegliche Horror-Atmosphäre wie in den „Puppet Master“ Teilen fehlt, der Film ist mindestens genauso bescheuert wie der indiskutable „Head of the Family“, aber um einiges unterhaltsamer. Die Story muss man nicht nachvollziehen können, es geht um einen Puppenmann - normaler Körperbau mit Puppenkopf (recht gelungen), ein bankrott gemachter Industrieller der sich an den Leuten rächen will die ihn pleite gemacht haben. Unter ihnen eine verkappte S/M Tussi die scharf auf den mysteriösen Maskenträger, eigentlich aber noch schärfer auf seine Erfindung - eine Schrumpfmaschine - ist. Der Industrielle herrscht über drei Puppen die aber in ihrer Machart sehr billig sind. Keine coolen Figuren wie in den „Puppet Master“ Filmen, eher 08/15 Design – von Animationen wollen wir gar nicht sprechen, die sind auch unterdurchschnittlich. Gefallen tun aber dafür die teilweise recht harten Effekte, gleich am Anfang wird ein Typ regelrecht zerbohrt – geht aber nicht auf das Konto der Puppen, die auch nur gelegentlich zum Einsatz kommen, dann aber für den nötigen Blutzoll sorgen. Hauptakteure sind fast schon die Mädchen die der Puppenmann in einem Käfig hält und die widerwillig ihre Rockmusik spielen müssen; aber nur wenn der spaßige Zwerg - der auch Anfangs bei „Bordello of Blood“ agiert (ganz bekannter Darsteller) - ihnen Stromstöße versetzt. Ihr merkt schon, das ist mal wieder eine „Full Moon“ Produktion wie aus dem Bilderbuch; geht auch wie immer nur knapp 80 Minuten. Das reicht um nicht völlig Gaga zu werden, normale Menschen schauen sich so was eh nicht an. Auch wenn es 0 Spannung gibt, die Atmosphäre ist recht sonderbar – für mich als Puppenslasherfreund und Liebhaber kruder Ideen aus dem wirren Kopf von Charles Band aber durchaus goutierbare Kost.