Franks Bewertung

starstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Anthea, Clarissa und Leona, drei kannibalische Grazien, stehen unter Fuchtel ihres „Meisters“, eines langhaarigen Typs Marke Charles-Manson-Verschnitt. Zu viert wohnen sie in einer Herberge in Farnhamville und lassen sich von den sie unterstützenden Dorfbewohnern von Zeit zu Zeit Reisende vorbeischicken, die dann als Festtagsbraten herhalten müssen. Heute ist es das junge Paar Gloria und Cliff, die auf der Speisekarte der mörderischen Vier stehen…

Vom Vater der „Ghostbusters“ 1972 gedreht, vereinigt der kanadische Film Elemente aus Hitchcocks „Psycho“ und den Manson-Documentaries, die damals en vogue waren. Das Tabu des Kannibalismus nur zu berühren, war zu der Zeit schon allerhand. Der von „Zombie“ gestählte Fan wird allerdings von den biederen Blutszenen, die teilweise ins comichafte gesteigert sind, eher enttäuscht sein. Auch wirkt manches an der Regie heute unfreiwillig komisch. „Cannibal Girls“ läutete eine Reihe von ähnlich konzipierten Meat-Movies ein, deren absolute Höhepunkte Tobe Hoopers „Ketten-Sägen-Massaker“ und Pete Walkers „Frightmare“ sind. Im Kino lief „Cannibal Girls“ hierzulande auch mit dem werbeträchtigen Untertitel „Der Film mit der Warnglocke“, weil an den „ereignisreichen“ Stellen ein Läuten ertönte, der zartbesaitete Gemüter warnen sollte– ein Gimmick, den man sich unverschämterweise von William Castle ausgeborgt hatte. Mit Eugene Levy, Ronald Ulrich, Andrea Martin, Randall Carpenter u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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