Ganz kurz zum spartanischen Plot; der Kronzeuge eines brutalen Mordes soll mit einem Linienflugzeug von Haiti nach Los Angeles geflogen werden, um mit seiner Aussage dem Mörder und Kopf eines asiatischen Verbrechersyndikates vor Gericht den Garaus zu machen. Der besagte Gangsterboss bekommt davon jedoch Wind. Anstatt aber den Zeugen ganz klassisch "beseitigen" zu lassen, heckt er einen kreativen Plan aus; er bringt etliche ultragiftige Schlangen an Bord des Flugzeuges, die sich schon kurz nach Start in der Maschine ausbreiten. Es bricht Panik aus und sofort fallen die ersten Passagiere den aggressiven Ungeheuern zum Opfer.
Bei manchen Filmen wird schon nach den ersten Minuten des Schauens klar, wie der Hase läuft. So auch hier. Wer einen hochkarätigen, innovativen und ernst zu nehmenden Thriller erwartet, wir schnell eines Besseren belehrt und wahrscheinlich enttäuscht. Samuel L. Jackson, ein eigentlich ziemlich cooler Schauspieler mit Kultwert in der Fangemeinde, wäre hier von jedem x-beliebigen Minimalmimen (z. B. Steven Seagal) zu ersetzen gewesen.
Eigentlich sagt der Titel SNAKES ON A PLANE ja explizit aus, worum es geht, jedoch hatte ich ihn, vollkommen unwissend über die Handlung des Movies, eher als Metapher für beispielsweise "Gangster an Bord eines Flugzeuges" verstanden. Wer hätte auch gedacht, dass sich Sam Jackson für eine solch kindische Geschichte hergibt?!
Der Anfang erinnerte mich schon während des Schauens sehr an den 14 Jahre jüngeren Wesley Snipes-Actioner PASSAGIER 57. Die Expostion ist wirklich fast identisch. Nur, dass hier eben nicht Menschen als Bösewichte fungieren, sondern Schlangen.
Ich bin mir nicht sicher, ob die etlichen im Film nicht ernst zu nehmenden Szenen lustig wirken sollen, oder ob es sich dabei um unfreiwillige Komik handelt. Immerhin kann der Film seinen Trashcharakter keineswegs verbergen. Die Schlangen sehen akzeptabel, aber dennoch zu kitschig animiert aus, als dass sie dem Zuschauer auch nur einen Schauer über den Rücken jagen könnten... es sei denn natürlich, dieser hat eine Schlangephobie.
Der Film hält weder Überraschungen, noch sonst irgendwelche hervorzuhebenden Atribute bereit - er unterhält passabel, bietet aber arg zu wenig, als dass ich ihn einem auch nur ansatzweise anspruchsvollen Filmgucker empfehlen würde!