Review

„Snakes On A Plane“ – ein Film über Schlangen. Böse Schlangen. Böse Schlangen in einem Flugzeug. Böse Schlangen in einem Flugzeug voller hysterischer Vollidioten. Böse Schlangen in einem Flugzeug voller hysterischer Vollidioten und Samuel L. Jackson.
Der Name ist also Programm, soviel ist gewiss…

Um eines klarzustellen: Bei „Snakes On A Plane“ handelt sich’s um einen wirklich schlechten und auch reichlich dämlichen Streifen. Sinnlücken, Ungereimtheiten, Klischee-Geplantsche, miese Darsteller, denen man kaum abkauft, sich selbst die Schuhe binden zu können… - die ganze Palette eben und es scheint, als bemühe sich der Streifen auch gar nicht, etwas anderes zu sein als der letzte Dreck. 
Ständig drängen sich einem Fragen wie „Kann man die Schlangen nicht einfach mit irgendwas erschlagen?“, „Wieso ham die Gangster nicht einfach ´ne Bombe an Bord geschmuggelt?“ oder „Wieso gibt’s in dem Flugzeug ´ne scheiß Wendeltreppe?“ auf,
wer schon einem einen Film gesehen hat, i r g e n d e i n e n, der wird so ziemlich jeden Schritt des Handlungsverlaufs voraussagen können,
und die Spannungskurve fällt, ganz im Gegensatz zu einigen weiblichen Nebendarstellerinnen, eher flachbrüstig aus. Wer mehr als drei Gehirnzellen hat, ist also entschieden zu klug für diesen Film.

Uff, hört sich ja nach ´nem saftigen Griff ins Klo an. Doch das ist es gar nicht. Im Gegenteil!
„Snakes On A Plane“ ist nämlich gerade so schlecht, dass er noch in der Lage ist, angenehm bei Laune zu halten… und ich trau mich wetten, dass dieser Effekt auch beabsichtigt war.
Sam Jackson ist mal wieder als die fleischgewordene Definition des Wortes „cool“ unterwegs,
mit den Schlangen, bestehend aus teilweise gänzlich untollen CGI's, ist mächtig schlecht Kirschen essen (Bisse in Auge, Lippe, Titte und Saftschwengel stehen an der Tagesordnung),
doch bei mir sammelt der Streifen schon Pluspunkte mit der Tatsache, dass es ein dermaßen unterbelichtetes Unding überhaupt in die großen Kinos geschafft hat.
Überlegt mal: Wie lang ist es her, dass ein salopper Tier-Horror die Kinos gestürmt hat? Hm, mal überlegen… da gab’s „Katzenauge“, "Arac Attack", "Die Fliege", „Free Willie“, „Dieter – der Film“… - Muss also schon ´n ganzes Eck zurückliegen.

„Jetzt reicht’s! Ich hab’ die Schnauze voll von diesen beschissenen Schlangen in diesem beschissenen Piss-Flugzeug!“ 

Unterm Strich: 
Poppig, kurzweilig, unterhaltsam! Popcorn-Kino, wie es hirntoter kaum ausfallen könnte.
Aus meiner Sicht aber echt ein geiler Tier-Horror und, soweit ich mich zurück erinnern kann, auch mit Abstand der beste Streifen über Killerschlangen.
Na dann: Birne ausschalten und fett abgrunzen – Wem es Spaß macht, sich über geistigen Dünnpfiff und cineastische Fehlgriffe zu amüsieren und nach den berühmten 10 Fehlern zu suchen, der ist hier goldrichtig.
Zwar ein ziemlicher Knallkopp von Film, aber selten so einen Dreck auf so hohem Niveau gesehen.
Fazit daher:
Absoluter Edel-Trash, der das Zeug zum "Negativ-Klassiker" hat! Sssssss...

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