Review

„Snakes on a Plane“

…Was ist blos aus unserem Lieblingskiller “Jules” aus “Pulp Fiction” geworden? Hat er Geldprobleme, nimmt er neuerdings psychoaktive Substanzen, die ihn dazu zwingen in „Trash-Filmen“ eine Hauptrolle zu übernehmen, oder ist Samuel L. Jackson selbst ein geheimer Fan von ultraplatten Filmen und wurde durch die Rolle in „Snakes on a Plane“ ein Wunschtraum von ihm wahr???
Diese Fragen müssen wohl vorerst offen bleiben, aber vielleicht gibt es ja auf der DVD als Bonus ein Interview mit Jackson, wo er den Zuschauer über seine Intention in einem solchen Streifen mitzuspielen, aufklärt.

Nelville Flynn (Samuel L. Jackson) ist FBI Agent und muss einen Kronzeugen von Honolulu nach Los Angeles bringen, am besten am Stück und somit auch lebendig... Sean, der Kronzeuge, soll gegen einen mächtig gemeinen Gangsterboss in einem Gerichtsprozess aussagen. Da der Gangsterboss so ein richtig fieser ist, entscheidet sich Flynn dazu Sean in einem ganz normalen Linienflug unterzubringen, weil das der Gangsterboss ja gar nicht erwartet. Tja, Pech gehabt, der krasse Asia-Pate schmuggelt Hunderte von Aggro- Schlangen an Bord der Maschine, die durch Pheromone noch mal zusätzlich aggressiver werden.
Ziel ist es somit, dass das Fugzeug durch Schlangen zum Absturz gebracht werden soll.


Aufgepasst ihr Schlangenphobiker! Dieser Film wird euch schnellstens von eurer Schlangenangst kurieren, denn das wichtigste in diesem Film, nämlich die Schlangen, sind einfach nur grottenschlecht per CGI generiert und zum totlachen.


Nachdem man am Anfang direkt mal mit der geballten Ladung an Schleichwerbung für „Red Bull“, „Kawasaki“ und „GMC“ später auch noch im Flugzeug „Apple“ und „Playstation“ bombardiert wird, geht’s in Sachen Trash unbarmherzig mit den Darstellern los. Die Passagiere des Flugs sind einfach nur saudoof. Angefangen bei einem Rapper mit Waschzwang, über eine verwöhnte dummschickse mit ihrer nervenden Töle bis zum panischen Typ der Flugangst hat! Alle Darsteller haben keinen Schimmer von Schauspielerei, außer vielleicht Jackson, als taffer FBI Agent, der aber auch schon brillantere Leistungen und insbesondere bessere und coolere Sprüche gebracht hat!!!
So werden sämtliche Klischees aufgefahren, die wir in Sachen Passagieren aus „Die Reise in einem verrückten Flugzeug“ oder Todesflug 08/15 Teil 345, in und auswendig kennen...*Gähn*!
Die einzige plausible Erklärung, dass die Darsteller so unterdurchschnittlich agieren ist, dass die Schlangen einfach nur zum in die Tonne treten sind! Wären sie gut gelungen, würden sie die Darsteller ohne Frage gegen die Wand „spielen“! Nur selten bekommt man eine echte Schlange zu Gesicht. Die animierten Würmchen, welche in den utopischsten Farben schimmern, können in keinster weise den Zuschauer erschrecken. Der Oberbrüller ist ne Riesenschlange (sollte wohl ne Anaconada darstellen) mit nem Pythonmuster und richtigen Hauern (Fangzähnen). Wer sich nur ein wenig mit Schlangen auskennt weiß das Würgeschlangen keine ausgeprägten Zähne wie Giftschlangen besitzen.

VORSICHT SPOILER:

So ist es dann auch nicht unbedingt verwunderlich das der fettleibige Rapperbodygard ne 747 ohne Probleme landen kann, weil er eifrig auf seiner „PS 2“ geübt hat.

SPOILER ENDE!

Soweit zum Negativen.
Aber ist das eigentlich negativ? Mal ehrlich, was erwartet man von einem Film mit dem Titel „Snakes on a Plane“? Anspruchsvolles Kino vielleicht? Nein, nicht wirklich. Allein der Titel strahlt soviel Trash aus, dass es selbst ner Blindschleiche klar werden sollte. Demnach ist der Film für Trashfans ein must- see!
Dennoch bin ich der Ansicht das Trash- Filme auch gute Effekte beinhalten dürfen und das ist bei diesem Film leider überhaupt nicht der Fall.
ECHT SCHADE!!!

Fazit: Schlechte Schauspieler: O.K. ist ein Trash- Film, kann ich gerade noch so akzeptieren
Schlechte Dialoge: Wegen mir...
Humor : Die Schlangen sind unfreiwillig komisch...
Bodycount : Hoch, aber nicht gut in Szene gesetzt
Schlechte Effekte: Durchgängig vorhanden, das ist INAKZEPTABEL!

4 von 10 Punkten...

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