Es soll eine ganz normale Aufgabe sein, als Captain Janeway auf ihrem Raumschiff Voyager den Auftrag erhält ein Schiff des Maquis zu verfolgen, jener Rebellenorganisation, die den Frieden zwischen den Cardassianern und der Föderation bedroht. Doch die Mission wird zum Desaster, als die Voyager auf einmal von einer unbekannten Kraft in eine andere Galaxis gezogen wird. Doch der Verursacher stirbt, und es gibt keine Möglichkeit mehr auf diesem Wege wieder nach Hause zurückzukehren. Auf normalem Weg würde diese Reise länger als eine Generation in Anspruch nehmen, doch die Voyager macht sich auf den langen Weg. Auf den Weg durch eine völlig unbekannte Galaxis, wo man alsbald auf neue Feinde und Freunde trifft.
Ach ja die Voyager, wenn ich richtig gerechnet habe nach TOS, TNG und DS9 die vierte groß angelegte Serie, die auf Gene Roddenberry basiert. Leider aber auch die unspektakulärste. Das liegt aber nicht an den Effekten oder Sets, die sind genau wie bei den anderen Vertretern auch in Ordnung. Vielmehr fand ich die Stories und auch die Charaktere ziemlich lauwarm. Dabei hatte die Reihe beste Vorraussetzung, weitab der bekannten Welt im Delta Quadranten mit unendlichen Möglichkeiten neue Geschichten auszuloten, exotische Aliens vorzuführen oder wenigstens physikalische Phänomene auszudenken.
Als Alien mußten die Kazon herhalten, die aussehen als wüchse ihnen ein versteinerter Wald auf dem Kopf. Diese wurden allerdings relativ schnell wieder ausgetauscht und die Trekkies konnten wieder ihre geliebten Borg, Romulaner und Klingonen begrüßen. Auch der zu Beginn groß präsentierte innere Konflikt zwischen Maquis und Weltraumflotte war sehr schnell wieder vom Tisch. Langweilig sind dafür die Charaktere ausgefallen, jetzt nichts gegen einen weiblichen Kapitän, aber die Figuren sind einfach alle furchtbar flach und uninteressant. Speziell Neelix und Kes fand ich absolut nervtötend, immerhin waren der Holodoc und sexy Seven of Nine kleine Entschädigungen für den fahlen Rest.
Wenigstens führte man die Geschichte konsequent zu Ende und nach sieben Staffeln und über 170 Folgen erreichte man nach langer Irrfahrt wieder die Erde. Erde gut, alles gut. Insegsamt ist Voyager aber purer Durchschnitt, manchmal gibts gute Episoden, manchmal dafür stundenlanges technisches Gebrabbel ohne Sinn und Verstand. Nix dolles, aber gut zum gelegentlichen reinzappen.
5/10