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„Star Trek Voyager“ ist nach „Star Trek: The Original Series“ ( wie Cpt. Kirks Abenteuer mittlerweile bezeichnet werden ), der „Next Generation“ ( unter dem Kommando von Cpt. Jean-Luc Picard ) und „Deep Space Nine“ ( das primär auf einer Raumstation spielte ) die nunmehr vierte Fernsehserie aus dem „Star Trek“ – Universum.

Sie ist von der Konzeption an gänzlich unter der Führung von Rick Berman entstanden, dem Nachfolger des „Raumschiff Enterprise“ – Schöpfers Gene Roddenberry, und verlegte nach dem ( zumindest anfangs ) stationären Konzept von DS9 die Abenteuer wieder auf ein Raumschiff und seine Crew. Um Möglichkeiten für gänzlich neue Geschichten und Außerirdische abseits des von „DS9“ und der „Next Generation“ ( mittlerweile durch Kinofilme ) geprägten „bekannten“ Weltraums des sogenannten „Alpha-Quadranten“ und des Föderationsraumes zu haben, verlegte man die komplette Geschichte in den 70000 Lichtjahre entfernten Delta-Quadranten, in den es die neue „USS Voyager“ nun durch ein kosmisches Ereignis verschlägt und deren Crew über sieben Jahre ( = sieben Fernsehstaffeln ) den Weg nach Hause sucht.

Während man von umfassenderen Storybögen ( wie er in den letzten zwei bis drei DS9-Staffeln [ eindeutig „Babylon 5“-inspiriert ] etabliert wurde ) absehen wollte, um fast ausschließlich in sich abgeschlossene Episoden zeigen zu können, behielt man die berman’sche ( und von vielen Fans als „nicht-Roddenberry-like“ erachtete ) „Philosophie“ des Konflikts zwischen den Protagonisten ( hier repräsentiert durch die aus Sternenflotte und den Maquis-Widerständlern zusammengewürfelte Crew ) bei.
Was ist nun aus dieser Serie geworden? Meiner Ansicht nach ein von den Zuschauern jüngeren Jahrgangs zwar als nett empfundenes, leidlich ambitioniertes, aber gänzlich uninnovatives, langweiliges Science-Fiction-Projekt, ein Sorgenkind des „Star Trek“ – Franchise, zeitweise erwiesenermaßen sogar ein Quotenkiller.

Was sind die Gründe? Nun, nach einem anständigen Pilotfilm („ The Caretaker“ ) glitt die Serie zu schnell in altbekannte, abgenutzte „Star Trek“- und Science-Fiction-Ideen ab, nichts wirklich neues wurde geboten, viele Skripts wirkten wie nicht verwendete „Next Generation“ -Drehbücher, aus dem crewinternen Konflikt war schnell die Luft `raus, nur gelegentlich wurde er wieder aufgegriffen; die Darsteller waren ( abgesehen von Robert Picardo in der „Holo-Doc“-Rolle und dem chronisch unterforderten Robert „Chakotay“ Beltran ) alles andere als überzeugend, die Hauptrolle, Kate Mulgrew als (erster weiblicher) Captain ( an sich sicherlich eine gute Idee ) namens Janeway sogar eine krasse Fehlbesetzung; die neuen Aliens, allesamt größtenteils nur im mittlerweile nur noch wenig fremd wirkenden, typischen Klischee-„Star Trek“ -Look mit etwas anderen Nasen-, Stirn- und Ohren- Make-ups gehalten, wurden schnell langweilig, bald kam die böse, aber wahre Bezeichnung der „Alien-of-the-Week“ – Episoden auf; zunehmendes „Technobabble“, also ellenlange pseudowissenschaftliche und technische Erklärungen, nervten bald; also mussten bewährte Garanten der Zuschauergunst her: So waren ab Season 3 die Borg wieder dabei, über etliche Ecken wie Holodeck-, Zeitreise-, Anomalien-, Wurmlöcher- usw.-Episoden bekam der Zuschauer nun doch wieder Romulaner, Ferengi, Klingonen und andere Sternenflottenoffiziere zu sehen;
aber das allergrößte Problem, das mit Abstand größte Manko der Serie, war die Frage der ( hier eindeutig mangelnden ) Kontinuität: Es war nicht genug, dass die „Voyager“-Episoden in sich oftmals vollkommen banal, unlogisch, unrealistisch, klischeehaft und unglaubwürdig waren, die Erklärungen und Wendungen zum Teil nahezu lächerlich wirkten, nein, auch wiedersprach diese Serie immer wieder ihren Vorgängern und den bereits für viele Fans feststehenden Fakten des bisherigen „Star Trek“ – Universums, so dass oftmals die Frage aufkam, ob die Fans „Star Trek“ nicht besser kannten als die ( gerade bei „Voyager“ meist äußerst uninspirierten ) Drehbuchautoren.
Noch weiter möchte ich mich über diese Problematik aber nicht auslassen, da dies wieder einmal den Rahmen bei Weitem sprengen würde.

Was bleibt zu sagen? Nun ja, durch routinierte Regisseure und erfahrene Komponisten waren Inszenierung und musikalische Untermalung zumindest größtenteils ansehnlich und wenigstens gibt es einige nette Folgen, in denen der Humor nicht zu kurz kommt.
Das rettet aber natürlich nicht über das vertane und verkorkste Konzept und die bis zur leidlich übertriebenen, unglaubwürdigen und an den Haaren herbeigezogenen abschließenden Doppelfolge „Endgame“ nur durch wenige, seltene Lichtblicke, also gute und sehenswerte Folgen, unterbrochenen, langweiligen und uninteressanten Handlungsstränge hinweg.

„Star Trek: Voyager“ ist mit Abstand das schlechteste, was das „Star Trek“ – Franchise bislang hervorgebracht hat, und auch nur sehr selten ist es mehr als mittelmäßige Science-Fiction-Unterhaltung.

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