Wie bei vielen anderen Fortsetzungen auch, ist es bei diesem Exemplar nicht notwendig den Vorgänger zu kennen. Witziger Weise ist der jedoch quasi der Folgefilm zu diesem, denn bei „Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“ handelt es sich um ein Prequel, die Vorgeschichte also.
Hier erfahren wir als Zuschauer schon einmal, wie Leatherface überhaupt zur Welt gekommen ist und diese Weise erinnert entfernt an den tragischen Mörder Grenouille aus Süskinds Roman „Das Parfum“. Seine Mutter hatte das Kind auf den Müll geworfen, doch Familie Hewitt nimmt sich dem wirklich entstellten Balg an.
Natürlich haben die ein ausgesprochen psychisches Problem und es wird auch geklärt, weshalb sie so lange Zeit mit ihrem Geheimnis unter sich bleiben konnten. Charlie Hewitt hat den Sheriff ermordet, der eigentlich nur noch kurze Zeit in diesem Bereich hätte gearbeitet. Somit würde ihn also im Nachhinein niemand vermissen.
Der Onkel wird von Leatherface „operiert“ indem er ihm das Bein mit der Kettensäge abschneidet. Ihn sehen wir dann später im Rollstuhl. Thomas hatte einen Job als Metzger und auch die stillgelegte Fabrik sehen wir noch in den letzten Zügen.
Seine Wut auf die Menschen hat Leatherface jedoch von seinen Eltern beigebracht bekommen, die ihn stets anstacheln auf sie einzuschlagen, wobei sie immer die seelische Pein aufgrund damaliger Hänseleien als Auslöser verwenden.
Im Film ist er dann dreißig Jahre alt und entwickelt dort auch schon die Vorliebe, sich die Gesichter seiner Opfer anzueignen. Das ist jedoch eher eine tragische Geste, denn er möchte auch einmal anders aussehen und glaubt so akzeptiert zu werden.
Der Film bedient sich gewohnten Schockelementen, wie Dunkelheit, Abtrennen von Körperteilen und das viel zu überspitzte Ausnutzen des Überraschungsmoments. So ist es auch am Ende für den Zuschauer nicht die geringste Herausforderung zu erahnen, was als nächstes passiert.
Es werden Fragen beantwortet, aber die hätten nicht zwingend nötig sein müssen. Auf einer wahren Begebenheit beruht die Geschichte – wie so oft angekündigt – allerdings nicht. Es handelt sich bei Leatherface nur um eine Überlieferung des Serienkillers Ed Gein, der es pflegte das Gesicht seiner Opfer als Trophäe zu tragen.
Fazit
Nicht der Anfang vom Ende – aber auch nicht der triumphale Beginn