Texas Chainsaw Massacre: The Beginning (2006)

Irgendwie hinterlässt das neue Kettensägenmassaker bei mir einen gespaltenen Eindruck. Auf der einen Seite gibt es hier (auch in der minimal gekürzten Deutschen Fassung) sehr viele, gut gemachte Hardcore Splatterszenen, die Atmosphäre stimmt und die durchgeknallten Hausbewohner sind mir mit ihren Eigenarten eh lieber als die stumpfen Jason's, Myer's und Krueger's der Jetztzeit. Auf der anderen Seite ist es schon auch etwas pervers sich die vielen, detailierten und sadistischen Gewalttaten an fast immer wehrlosen Opfern anzusehen, auch wenn das immer schon ein Reiz der TCM Reihe war. Vielleicht wurde der Bogen hier etwas überspannt, gerade wenn man bedenkt, dass der Plott absolut überhaupt nichts neues beisteuert. Die Darsteller der Familie, allen voran der Sheriff, überzeugen mit ihrem Wahnsinn, während die weiblichen Opfer zumindest optisch einiges hermachen. Ansonsten haben die Hauptprotagonisten eh nichts zu tun außer zu schreien, zu bluten und zu sterben.  Ein paar schöne Bilder geben Leatherface etwas episches und im Haus sorgt die dreckige Umgebung zusammen mit der unruhigen Score dafür, dass man sich absolut nicht wohlfühlt. "The Beginning" ist ein guter, wenn nicht sogar der beste Vertreter der TCM Reihe und jedem zu empfehlen, der mit Horror/Terror Kino der ganz harten Sorte etwas anfangen kann. Harmonierbedürftigen und Leuten mit schwachem Magen sei hier aber mit aller Ausdrücklichkeit abgeraten.