Der Wikingerführer Valgard sieht sein Ende kommen. Verletzt bei der letzten Schlacht und sterbend, befiehlt er seinem Sohn Kjartan zu fliehen und den Kämpfer Gunnar zu finden. Dieser soll ihm das Kämpfen beibringen, damit er den Tod seines Vaters rächen kann. Wie geplant kann Kjartan entkommen, als sein Vater zur Tötung weggezerrt wurde. Er findet Gunnar und lässt sich von ihm ausbilden. Doch die Liebe zu einer Frau macht die Rache nur komplizierter und zieht Unschuldige in die Sache hinein.
Ein Wikingerfilm mit ralf Möller in der Hauptrolle, kann sowas gutgehen? Naja zum Teil zumindest, er ist mimisch den meisten anderen Darstellern unterlegen, geht aber noch als akzeptabel durch. Nur hätte man ihm nicht unbedingt zwei Sexszenen schreiben müssen. Schön auch den alten Kartoffelquetscher Raimund Harmstorf in einer kleinen Rolle wieder zu sehen. Da auf Island gedreht wurde bekommt der Zuschauer den Genuß herrlicher Landschaften und eigentlich möchte man gleich ins nächste Reisebüro.
Die Story selbst ist auch ziemlich einfach gestrickt, die einfache "ich räche mich für meinen getöteten Vater" gabs schon in allen Variationen, wird hier aber ansprechend erzählt. Dafür hätte man gerne ein wenig mehr Zeit investieren können, den Darstellern den Umgang mit den Schwert beizubringen, denn das ist hier oft eine ziemliche Hampelei, zwar sehr blutig, aber im wirklichen Leben hätten die keine Chance gegen einen 16jährigen mit 4 Wochen Florettausbildung.
Allzu großes Budget war ebenfalls nicht vorhanden, die kargen Hütten wirken wenig wohnlich weil leer, große Sets gibt es keine, oft wird sogar einfach nur in der freien Natur gedreht. Auch an Statisten mangelt es, wenn der Satz fällt "es sind einfach zu viele" und im Gegenschuß vielleicht 5 oder 6 Hansele rumspringen wirkt das eher lächerlich. Trotzdem würde ich den Islandkrieger als guten Durchschnitt bezeichnen, weil er das durchzieht was er vorhatte und nicht mogelt wie das ähnlich gelagerte Berserker.
6/10