Review

Interessant, dass heute noch jemand einen Film mit Tausendfüßlern bespricht...

Im Prinzip hat "Centipede Horror" zwei Seiten: Eine Gute und eine Schlechte. Will sagen: Die erste Hälfte ist gerade zum Vergessen, die Zweite hat es richtig in sich. Hätten sich die Autoren noch ein wenig mehr ins Zeugs gelegt, so hätte aus dem Streifen von Regisseur Keith Li ein ganz großartiger obskurer Chiller werden können, der einem asiatischen frühen David Cronenberg gleichgekommt. Die Story: Es geht um Rache, um Besessenheit und jede Menge Tierchen mit seltsamen Verhaltensweisen.

Nach dem schwachen Auftakt jagt eine Beschwörungsszene die nächste. Willkommen in Fernost, wo noch mit den Knochen getrommelt und so mancher Feuerzauber entfacht wird, um böse Geister aus unschuldigen Körpern zu vertreiben. Am Schluss tanzen sogar die Vogelskelette während die Tausenfüßler in geballter Überzahl über die Menschen herfallen.

Die Atmosphäre ist schön creepy, manchmal jedoch im typisch asiatischen Achztigerlook gehalten. Ab der zweiten Hälfte steigt der Spannungspegel um ein Vielfaches, der Ekelfaktor vom gemeinen Spinnenhorror wird glücklicherweise jedoch nie erreicht.

Fazit: Für Freunde des obskuren Tierhorrors durchaus einen Blick wert. Der Exorzist und Co. lassen schön grüßen, natürlich alles mit schönem fernöstlichem Touch.

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