Wo die Brüder Wayans draufstehen sind sie auch drinnen!
Bekannt geworden durch die „Scary Movie“ Reihe die doch ziemlich erfolgreich jeglichen Horrorkassenschlager, zumindest in den ersten beiden Teilen, persiflierte, sind ihre Ideen in Sachen Komödien doch ziemlich ausgelutscht beziehungsweise gebläht!
Konnte man noch bei „White Chicks“ ab und an mal genüsslich sinnfrei sich vor Lachen auf die Schenkel klopfen, so kann
„Little Man“,
der neueste Klamaukerguss der Wayans, nicht wirklich überzeugen!
Die Story:
Calvin (Marlon Wayans) ist frischgebackener Ex-Knacki und ihm kribbelt es schon wieder in seinen Gaunerfingern direkt bei der Entlassung. Calvin ist kleinwüchsig und hätte er nicht nen Bart im Gesicht so könnte man ihn fast für ein Baby halten. Tja, und genau so kommt es, denn der Diamantenklaucoup geht in die Hose. Calvin muss demnach den dicken Klunker so schnell wie möglich verschwinden lassen, damit er nicht wieder in den Bau wandert. Vanessas Handtasche kommt ihm da gerade recht und flutsch ist der Diamant weg...
Natürlich ist Calvin nicht blöd und verfolgt die beiden in ihr trautes Heim, wo er sich von Vanessas Ehemann (Shawn Wayans), der sich nichts sehnlicheres als ein Baby wünscht, mit offenen Armen aufgenommen wird.
Wird Calvin den Klunker bekommen, oder fliegt der ganze Schwindel vorzeitig auf???
Tricktechnisch ist „Little Man“ durchaus nett gestaltet. Marlon Wayans sieht wirklich aus wie ein kleines Gangsterbaby und wackelt nett durchs Bild. Auch Gestik und Mimik sind halbwegs nett gemimt, so dass man auch ab und an mal schmunzeln kann. Die annähernd lustigste Szene ist definitiv die mit dem Busengrapschen und Stillen.
Aber das wars auch schon im Großen und Ganzen mit den Lobeshymnen, denn sonst ist der Film wirklich nicht sehr amüsant. Marlon Wayans nervt überwiegend mit seinem Gaagaa, Duuduu gesabbel. Hier hätten häufiger Situationen etabliert werden müssen, wo Marlon den Assi im Babykostüm raushängen lässt. Dies ist jedoch nicht der Fall. Die Brüder Wayans setzen eher auf den klassisch-deftigen amerikanischen Fäkalhumor! Methangashaltige Analausdünstungen in Hülle und Fülle sind wohl Quotenbescherend in den USA, doch ich glaube hierzulande ist maximal ein wohldosiert pointierter Pups ausreichend. Andere Länder – andere Sitten!
Wäre es nur das orgiastische Furzen gewesen, was zu bemängeln gewesen wäre, dann hätte ich einfach mal diesbezüglich wohlwollend meinen Schließmuskel zugedrückt, doch wohlplatzierte und pointierte Jokes sucht man vergeblich.
Fazit:
Geistiger Dünnschiss der Extraklasse! Einige Lacher auf Sparstufe sind am Anfang drinnen, aber dann nervt „Little Man“ einfach nur bestialisch!
2,5 Punkte...Da kannste einen drauf lassen!