Review

Children of Men - Grandioser Sci-Fi-Utopie-Thrliller-Kriegs-Drama-Endzeit-Film!

Children of Men ist ein grossartiger Film der nicht einfach zu kategorisieren ist. Die Atmosphäre setzt sich doch sehr von der derzeitigen Standardware ab, was sicher kein Kritikpunkt ist. Optisch meist im Stil einer Reality-Show gehalten birgt er doch Bilder, die man nicht alle Tage sieht und durchgestylte Einstellungen, die jedoch nie glattgebügelt erscheinen. Alles wirkt wunderbar dreckig und verwahllost in der Aussenwelt des Jahres 2027 in London. Es ist eine depressive, trostlose Vision der Zukunft: Seit 2009 hat es keine Geburten mehr gegeben. Kriege, Religionswahn und terroristische Anschläge regieren die Welt und nehmen den Menschen die Hoffnung. Sie flüchten illegal nach Gross-Britannien um dem schlimmeren Verhältnissen zu entkommen, und werden gejagt wie Tiere. So bald auch der deillusionierte Bürokrat Theo (grossartig gespielt : Clive Owen) der sein Kind verloren hat. Die Menschen werden gerade erschüttert durch den Tod des jüngsten Menschen der Erde. Er war 18 Jahre alt und wie ein Popstar vergöttert. Als Theo von Terroristen, darunter seine Ex-Frau (Julianne Moore), enführt wird und mit seiner Vergangenheit konfrontiert, geraten die Ereignisse ins Rollen. Dann passiert Etwas unfassbares Eine Flüchtlings-Frau ist schwanger...
Der Film ist ein kleines Juwel, dem der Spagat zwischen Anspruch und Unterhaltung glänzend gelingt. Ein Kandidat, der das Zeug zum Klassiker hat. Regisseur Alfonso Cuaron erzählt eine beängstigend realistische, depressive und klaustrophobische Vision, die mit den Ängsten und Problemen unserer Zeit spielt. Er nutzt das Thema der Zukunftsvision (das ist sicher nicht neu aber immer wieder sinnvoll) um der Gesellschaft von heute einen Spiegel vorzuhalten. Man wird auf jeden Fall zum Denken angeregt und erinnert sich z.B. an Guantanamo, wenn man die in Käfigen eingsperrten Flüchlinge sieht. Die sinnlosen Kriege, die immer wieder auf der Welt Millionen Zivilistenleben auslöschen, ohne mit der Wimper zu zucken. Cuaron lässt uns das Wunder des Lebens durch die Geburt des Ersten Kindes seit 18 Jahren mit anderen Augen sehen und benutzt sie gleichzeitig in einem höhren Kontext. Was für eine Ironie, was für ein Wahnsinn... Children of Men ist eine Geschichte mit Aussage, die jedoch nicht zu plakativ rüberkommt. Sehr sehenswert, und mit ein paar sogenannnten "Magic Moments", welche in der heutigen Kinolandschaft leider selten geworden sind.

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